Aquascooter Sea Doo-Spark: Spaß ohne Ende

Mit 250 PS übers Wasser

Aquascooter Sea Doo-Spark: Spaß ohne Ende
Der Sea Doo-Spark, wendiger als ein Jet-Ski. © BRP

Jet-Ski war gestern. Der neue Spaßbringer ist der Aquascooter Sea-Doo Spark. Er ist leichter und soll sich vor allem deutlich wendiger auf dem Wasser bewegen lassen, sagt einer, der es wissen muss: Jet-Ski-Weltmeister Steve Dauliach.

Von Ralf Schütze

„Ich habe mit dem Spark mehr Spaß, als mit einem viel stärkeren Jet-Ski. Denn der Spark ist leichter und wendiger, da kommt in jeder Kurve so richtig Freude auf.“ Steve Dauliach muss es wissen, denn der fünffache Jet-Ski-Weltmeister hat auf dem Wasser auch 250 PS bei 130 km/h voll im Griff, wenn's um Titel geht. Aber selbst er weiß den neuen Sea-Doo Spark zu schätzen: Mit 75 kg weniger Ballast rast man wieselflink durchs Meer. Selbst absolute Neueinsteiger kommen nach ersten vorsichtigen Runden schon bald voll auf ihre Kosten.

Sitzen wie auf einem Motorrad

Schräglagen genießen, den Lenker immer fest im Griff halten und das angepeilte Ziel anvisieren. All das klingt nach Motorradfahren, spielt sich aber in diesem Fall auf dem Wasser ab. Auf dem Sea-Doo Spark sitzt man wie auf einem Bike, nur fehlen die Räder und ist Wasser kein gefürchtetes, sondern ein absolut notwendiges Element. Mit maximal 60 oder 80 km/h kann man auf dem Spaßgerät über die Wellen brettern – ein Tempo, bei dem das feuchte Element längst jene Balken bekommt, die es angeblich nicht haben soll. 72 km/h (laut US-Tacho 45 mph) war vor der Küste Dubais unser höchstes Tempo auf dem dreisitzigen Spark 3up mit 66 kW/90 PS starkem Rotax-Dreizylinder.

Ein wenig Übung und entscheidende Fahrtipps vom Champ Dauliach reichten, um den Mut zu so hoher Geschwindigkeit aufzubringen. Noch mehr Überwindung gehörte jedoch am Ende dazu, den spaßbetonten Spark ein letztes Mal an Land zu schieben und die Testfahrten zu beenden.

Preise beginnen bei 6000 Euro

Sea-Doo Spark
Sea-Doo Sparks vor der Kulisse Dubais Schütze/SP-X

Vor der imposanten Skyline Dubais mit dem 830 m hohen Burj Khalifa, dem größten Wolkenkratzer der Welt, schindet man normalerweise erst mit Yachten ab 30 m Länge Eindruck. Doch das agile Spaßmobil von Bombardier demonstriert schon zu Preisen ab 6000 Euro eindrucksvoll, wieviel Spaß es seinem Piloten bereitet. Außerdem hat der kanadische Konzern Schnee-Mobile, Quads und Dreirad-Motorräder im Portfolio, und alle treibt ein österreichischer Motor von Rotax an. Im Falle des Spark ein Dreizylinder-Reihenmotor mit 900 ccm Hubraum und 44 kW/60 PS oder 66 kW/90 PS. Der gemäßigte Verbrauch leert den 30 l-Tank erst nach drei bis vier Stunden feucht-fröhlichen Fahrvergnügens.

Die Bedienung ist für jeden Laien schnell erlernbar und für Motorradfahrer teils vertraut und teils ungewöhnlich: Man sitzt auf einer Sitzbank und gibt am rechten Lenkerende Gas. Allerdings geschieht dies mit einem Hebel, weil man einen Drehgriff beim Sprung über Wellen unabsichtlich aufdrehen würde. Und gebremst wird mit einem Hebel links, wenn einer an Bord ist. Dann gibt’s auch einen Rückwärtsgang durch kurzfristige Schubumkehr, um aktiv etwa in Parklücken am Hafen steuern zu können. Aber auch ohne Bremse hat man den Spark schnell im Griff. Man muss nur darauf achten, dass man immer Schubkraft braucht, um die Richtung zu ändern. Treibt man auf ein Hindernis zu, kostet das zunächst Überwindung. Aber nach einigen Versuchen traut man dem wieselflinken Wasser-Mopped mehr und mehr, das in kundiger Hand praktisch auf der Stelle wenden oder gar Donuts drehen kann.

Spiegelglattes Wasser als Ideal

Sea-Doo Spark
Spielereien sind mit dem Sea-Doo spark auch möglich Schütze/SP-X

Ideal ist spiegelglatte See, um mit dem sogenannten „Aquascooter“ richtig schnell unterwegs zu sein. Bei Seegang oder noch mehr auf dem Kamm von Bugwellen großer Boote kommt der Sea-Doo-Kapitän ganz schön ins unfreiwillige Springen. Nach einiger Übung stellt sich schnell heraus, wie man sich am besten in Kurven legt. Oder man merkt, wie sich mit engen Kehrtwenden Wellen erzeugen lassen, über die man nach einer 270 Grad-Kehre kontrolliert springen kann. Sogar Wheelies sind möglich, wenn man fest genug am Gashebel zieht und unterstützend den Lenker hochreißt.

Die Sea-Doo Spark-Modelle 2up und 3up machen wesentlich teureren Alternativen sicher bald das Leben schwer. Erhältlich sind 20 Designs in fünf Farben, darunter „Orange Crush“ oder knallgrünes „Pineapple“. Die Oberfläche des Spark schimmert modisch matt, das hat mit dem verwendeten Material Polytec zu tun. Die Konstruktionsbauweise „Split deck“ ermöglicht den schnellen Zugriff auf den Motor, da sich nach Öffnen von 16 Schrauben das obere Teil leicht abheben lässt. Das fördert die Servicefreundlichkeit und senkt Unterhaltskosten. Die beiden Varianten mit 2,79 und 3,05 m Länge wiegen um die 190 kg. Zu kaufen sind die erschwinglichen Wasserspaß-Fahrzeuge ab sofort, zu mieten sicherlich bald an vielen Stränden. (SP-X)

Keine Beiträge vorhanden