Peugeot 307 cc: «Oben ohne» konkurrenzlos

Für Cabrio Fans

Cabrio-Fans haben in der unteren Mittelklasse derzeit mangels Angebot einen schweren Stand. Peugeot will mit dem 307 cc die Lücke füllen.

Stefan Grundhoff

Peugeot befindet sich weiter auf dem Weg der Innovationen. Mit der sauberen Partikelfiltertechnik und gelungenem Design haben die Franzosen in den letzten Jahren für Aufsehen gesorgt. Nun soll der neue Peugeot 307 cc nicht nur die Sonnenfans in den unteren Klassen begeistern. Mit sportlich-elegantem Design und einem aufwändigen Klappdach brauchr sich das Coupe-Cabrio des erfolgreichen 307ers mit fast 180 PS auch nicht hinter dem Audi A 4 oder dem BMW 3er verstecken.

Zumal sich die direkte Konkurrenz für den Peugeot 307 cc derzeit in Grenzen hält. Das Golf Cabrio ist mit seinem Bügel mächtig in die Jahre gekommen, Ford hält den offenen Focus weiter zurück. Außer dem betagten Opel Astra Cabrio gibt es in der viersitzigen Klasse derzeit nicht viel auf dem Markt. Gute Aussichten für den eleganten Peugeot 307 cc, die Erfolgswelle des 206 cc auch in die Mittelklasse zu tragen.

Stahldach verschwindet im Kofferraum

Das Stahldach verschwindet vollautomatisch.

Besonders die elegante Linie des offenen Franzosen gefällt auf den ersten Blick. Der 307 cc verfügt über ein stabiles Stahldach, das auf Knopfdruck innerhalb von 25 Sekunden vollautomatisch im Kofferraum verschwindet. Ähnlich wie beim Mercedes SLK oder dem 206 cc klappt der Kofferraum nach hinten und das Dach faltet sich in zwei Elementen zusammen. Damit die Stabilität der Dachkonstruktion stimmt, haben die Franzosen die Windschutzscheibe weit in Richtung Köpfe der Frontpassagiere gezogen. Sonst wäre das Hauptelement des Daches länger als der Kofferraum gewesen.

Ist das Dach erst einmal geschlossen, wirkt der 307 cc als echtes Coupe mit der obligatorisch eleganten Seitenlinie und weichen Zügen. Das Kofferraumvolumen liegt bei geschlossenem Dach bei 350 Litern. «Oben ohne» sind es immerhin noch 204 Liter.

Beengte Verhältnisse im Fond

Das Platzangebot im Innenraum ist ebenfalls in Ordnung. Längere Strecken sollte man Passagieren in der zweiten Reihe aber nicht unbedingt zumuten. Das Design des Innenraums präsentiert sich auf dem bekannten 307-Stand.

Die Verarbeitung wirkt hochwertig, etwas mehr Liebe zum Detail hätte man bei dem französischen Beau jedoch durchaus erwarten können. Die Sitze sind bequem und bieten sehr guten Seitenhalt. Wünschenswert wäre ein besser erreichbarer Schalter für die Sitzheizung. Die sollte zudem mindestens zweistufig sein.

Unpräzise Schaltung

Angetrieben wird der Peugeot 307 cc von zwei Vierzylinder-Benzinmotoren mit 100 KW /136 PS und 130 KW /177 PS. Bereits die drehfreudige Einstiegsvariante kann überzeugen. 0 - 100 km/h in 10,3 Sekunden und eine Spitzengeschwindigkeit von knapp 210 km/h sind gute Werte. Das 177 PS starke Topmodell bringt kaum bessere Werte (0 - 100 km/h in 9,5 Sekunden, Topspeed 220 km/h).

Das Fahrwerk ist gut abgestimmt; nicht zu weich und nicht zu straff. Die Karosserie präsentiert sich stabil. Gute Noten gibt es ebenfalls für die präzise Lenkung und die kräftig zupackenden Bremsen. Da steht die unpräzise Schaltung deutlich zurück und trübt die Fahrfreude.

Trotz seines beachtlichen Leergewichts lässt sich der Franzose handlich steuern. Allein das Heck wirkt bei schnellen Kurven zu träge. Im Grenzbereich macht sich das serienmäßige ESP deutlich bemerkbar. Störend sind die Antriebskräfte im Lenkrad, die in fast jedem Geschwindigkeitsbereich deutlich zu spüren sind. Das stört besonders bei schlechten Straßenverhältnissen.

Umfangreiche Ausstattung

Die Serienausstattung des Peugeot 307 cc ist umfangreich. Serienmäßig ist der Open-Air-Franzose unter anderem mit Klimaautomatik, 16-Zoll-Alufelgen und elektrohydraulischem Dach ausgestattet.

Noch besser ausgestattet ist der 307 CC Sport mit 17-Zoll-Alufelgen, Teilleder-Sportsitze, Alarmanlage, Einparkhilfe und CD-Soundsystem. Komplett ist auch die Sicherheitsausstattung der 307 cc-Modelle: ABS, EBV, ESP, Front- und Seitenairbags sowie ein Überrollschutzsystem in den hinteren Kopfstützen.

Vernünftiges Zubehör kostet

Der Einstiegspreis für den Peugeot 307 CC mit Zweiliter-Triebwerk und 136 PS liegt bei 24.500 Euro. Das Topmodell 307 CC Sport kostet 28.500 Euro. Das empfehlenswerte Premium-Paket inklusive Vollleder-Ausstattung, Sitzheizung und Scheinwerferreinigungsanlage fordert zusätzlich 2.300 Euro Aufpreis (Sport 1.800 Euro).

Der Bildschirm-Navigationssystem (2.380 Euro) und der Tempomat (180 Euro) sind weitere sinnvolle Zubehörteile. Xenonlicht ist leider nicht einmal gegen Aufpreis zu bekommen.

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