Tiefensee erwartet baldigen Durchbruch

Synthetischer Kraftstoff

Wolfgang Tiefensee setzt auf den Ökosprit der zweiten Generation. Auf dem Weg zur Brennstoffzelle solle laut des Bundesverkehrsministers der synthetische Kraftstoff in vier Jahren bereitstehen.

Im Streit um die negative Klimabilanz beim Einsatz von Biokraftstoffen in Autos setzt Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee (SPD) auf den Ökosprit der zweiten Generation. Bei solchen noch getesteten Synthese-Kraftstoffen erwarte er den Durchbruch in drei oder vier Jahren, sagte Tiefensee am Dienstag in Berlin. Parallel müsse die Entwicklung von Elektroautos und mit Fahrzeugen mit Wasser- und Brennstoff vorangetrieben werden. «Allerdings erwarte ich den Einsatz der Brennstoffzelle nicht vor 2020.» Es dürfe allerdings nicht übersehen werden, dass die Automobilindustrie inzwischen bereits durch neue technologische Entwicklung den Spritverbrauch und damit Kohlendioxid-Ausstoß immer weiter absenke.

Primärangebot in Schwedt

Synthetischer Kraftstoff des Vorreiter-Unternehmens Choren Industries in Freiberg (Sachsen) soll bereits im kommenden Jahr in Zusammenarbeit mit Shell in einer Großanlage in Schwedt produziert werden. Dies sei ein Beispiel für den technologischen Vorsprung auf dem Sektor der erneuerbaren Energien, den Ostdeutschland inzwischen erreicht habe.

Bei Biomass to Liquid (BTL) können sämtliche Pflanzen und Resthölzer als Rohstoff effektiv eingesetzt werden. Aus dieser Biomasse erzeugtes Synthesegas wird in Treibstoff umgewandelt. Dieser Synthesesprit könnte heutigen Biodiesel aus Raps ersetzen, bei dem mit höherem Aufwand nur die Blüten ausgebeutet werden können. (dpa)

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