Günstige Alternativen

Erd- und Autogas im Vergleich

Autos mit Gasantrieb werden immer beliebter. Nach einem Vergleichstest sind Einsparungen von bis zu 850 Euro pro Jahr möglich.

Die gestiegenen Benzin- und Kraftstoffpreise machen es möglich. Autos mit Gasantrieb zählen immer mehr zu den begehrten Alternativen beim Antrieb. Das hat eine aktuelle Vollkostenrechnung des ADAC ergeben. Verglichen wurden dabei 19 aktuelle Erdgas- und 35 Autogasmodelle. Ergebnis: Bei 15.000 Kilometern Fahrleistung im Jahr und einer Haltedauer von vier Jahren sparen Erdgasfahrer im Durchschnitt 3,2 Cent pro Kilometer oder 480 Euro pro Jahr gegenüber dem vergleichbaren Benziner.

Größtes Erdgas-Sparpotenzial mit Touran

Gegenüber dem Diesel fährt das Erdgasauto um drei Cent günstiger (450 Euro im Jahr). Ähnlich positiv fällt auch die Bilanz für die Autogasfahrzeuge aus: Sie sparen im Schnitt 3,2 Cent pro Kilometer gegenüber dem Benziner (480 Euro im Jahr) und 2,8 Cent pro Kilometer gegenüber dem Diesel (420 Euro im Jahr).

Weit über dem Durchschnitt liegt das Sparpotenzial des VW Touran EcoFuel. Das Erdgasauto weist mit rund 855 Euro im Jahr die höchste Einsparung gegenüber dem vergleichbaren Benziner auf. Ähnlich hoch ist der Spareffekt beim Opel Zafira 1.6 CNG ecoFlex. Mit ihm können Autofahrer bis zu 795 Euro im Jahr gegenüber Benziner und Diesel rausholen. Auf Platz drei landet der VW Caddy EcoFuel mit 780 Euro im Jahr.

Chevrolet gibt bei Autogas den Ton an

Bei den Autogasfahrzeugen liegen die beiden Chevrolet-Modelle Nubira Wagon 1.8 LPG und Epica 2.5 LPG mit 750 Euro vorn. Hinter den Fahrzeugen des Flüssiggas-Spezialisten kommt der VW Sharan 2.0 LPG mit einem Vorteil von rund 730 Euro gegenüber Diesel und Benziner auf den dritten Rang.

Allerdings schränken die Tester ein, dass Gasautos nur dann die günstigere Variante sind, wenn sie im reinen Gasbetrieb laufen. Die Kostenbilanz verschlechtert sich außerdem im Kurzstreckenbetrieb mit hohem Kaltstartanteil. Sprich: die reinen Kindergarten- und Einkaufsfahrten um die Ecke bringen keine Vorteile, da das Auto je nach Temperaturen bis zu einer Minute nach dem Anlassen benötigt, um von Benzin- auf den Gasantrieb umzuschalten.

Zudem beanstandet der ADAC die zu geringe Reichweite im Erdgasbetrieb (200 bis 450 Kilometer) und das mit rund 800 Zapfstationen zu dünne Tankstellennetz. Auch im Ausland gibt es große Lücken im Tankstellennetz. Dafür ist das LPG - besonders im südlichen Europa - weit verzweigt. (AG)

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