Einsatz auch im Zweizylinder

«Multi-Air»-Technologie

Fiats neue elektrohydraulische Ventilsteuerung für den sparsamen Kraftstoffeinsatz soll künftig auch Zweizylinder-Motoren befeuern. Und auch dem Diesel kann sie helfen.

Einen Zweizylinder-Benzinmotor will der italienische
Automobilhersteller Fiat schon Ende nächsten Jahres auf den Markt bringen. Das Triebwerk wird voraussichtlich einen Hubraum von 0,9 Litern haben und zunächst in einem Kleinwagen der Marke Fiat zum Einsatz kommen. Die Italiener nutzen dabei die neue «Multi Air»-Technologie, bei der auf der Einlassseite die übliche Nockenwelle durch eine elektrohydraulische Ventilsteuerung ersetzt wird.

Kleinwageneinsatz

Dadurch kann die Füllung jedes einzelnen Zylinders exakt an die jeweilige Fahrsituation angepasst werden. Die gerade erstmals im Kleinwagen Alfa Romeo Mito in einem 1,4-Liter-Vierzylindermotor eingesetzte und vom deutschen Zulieferer Schaeffler mit entwickelte Technik soll für mehr Motorleistung und Drehmoment bei gleichzeitig geringerem Verbrauch und CO2-Ausstoß sorgen. Der zukünftige Zweizylinder wird etwa Kleinwagen bis hoch zum Punto antreiben.

Hilfe bei der Dieselentstickung

Die neue «Multi Air»-Technologie lässt sich nicht nur in kleinen Motoren einsetzen, auch in größeren Triebwerken bis hin zum Sechszylinder zeigt sich Vittorio Doria, Chefingenieur für Benzinmotoren bei Fiat Powertrain, überzeugt. Zudem soll die Technik in rund drei Jahren auch bei Dieselaggregaten zum Einsatz kommen, allerdings nicht mit der Priorität bei der Spriteinsparungen, sondern vor allem als Möglichkeit, die beim Selbstzünder kritischen Stickoxid-Emissionen in den Griff zu bekommen. (mid)

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