Für Elektromobilität fehlen qualifizierte Mitarbeiter

Nationale Bildungskonferenz in Ulm

Für Elektromobilität fehlen qualifizierte Mitarbeiter
Die unzureichende Infrastruktur ist ein Problem für die Elektromobilität. © Daimler

Elektromobilität ist in aller Munde. Doch um Deutschland zum Weltleitmarkt in diesem Bereich zu machen, fehlen derzeit noch die qualifizierten Mitarbeiter.

Mit dem Trend zur Elektromobilität steht die Automobilindustrie vor einem grundlegenden Wandel: perspektivisch weg von den Verbrennungsmotoren, hin zu den leisen E-Motoren. Um dies zu schaffen, sind qualifizierte Mitarbeiter beim Fahrzeughersteller und ebenso bei Werkstatt und Handel erforderlich. Daher gilt es, möglichst schnell neue Kompetenzen aufzubauen.

Bauteile von E-Autos teils standardisiert

Durch die Stromer verringert sich laut dem Center für Automobil-Management (CAMA) der Universität Duisburg-Essen die Wertschöpfung und Komplexität der Produktionsprozesse: Einzelne Bauteile wie Elektromotoren und Leistungselektronik sind eher standardisiert. In der Folge kann sich für die Hersteller eine ausgegliederte Teilefertigung in Niedriglohnländern auszahlen, was hierzulande einen Jobabbau zur Folge hätte.

Um die Produktionsprozesse und Dienstleistungen für die Elektromobilität überhaupt aufbauen zu können, sind zunächst jedoch qualifizierte Mitarbeiter erforderlich. Hier muss Deutschland nach Einschätzung der Experten ansetzen und eine Vorreiterrolle einnehmen. Ingenieure, Wissenschaftler, aber auch die Kfz-Mechatroniker soll hierfür im Umgang mit der Elektromobilität geschult werden.

Bildungskonferenz in Ulm

Auf der ersten "Nationalen Bildungskonferenz Elektromobilität" (28. und 29. Juni) in Ulm werden notwendige Maßnahmen ausgearbeitet. Nach Angaben des Zentralverbands Deutsches Kfz-Gewerbe (ZDK) sind Experten der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der Branche aufgefordert, die Qualifizierungsoffensive für Elektromobilität mitzugestalten.

Ziel des Treffens ist es, Herausforderungen, Qualifikationsbedarf und beispielshafte Lösungen entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Elektromobilität transparent zu machen. In einem Kompetenzleitfaden soll der konkrete Handlungsbedarf aufgezeigt werden. An der von der Interessensvereinigung "Nationale Plattform Elektromobilität" unterstützten Veranstaltung können Unternehmen, überbetriebliche Bildungseinrichtungen, Hochschulen und Verbände teilnehmen (www.npe-bildungskonferenz.de). (mid)

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