Überkapazitäten befürchtet

Batterie-Markt

Überkapazitäten befürchtet
Batterie im Mercedes S400 Hybrid © Foto: Daimler

Der künftige Bedarf an Batterie-Technik wird zumindest zahlenmäßig überschätzt. Das ist das Ergebnis einer Studie des Beratungsunternehmens Roland Berger. Die Experten erwarten dramatische Überkapazitäten.

Die Nachfrage nach Elektro- und Hybridautos und somit auch nach entsprechenden Batterien wird in den kommenden Jahren steigen. Aus diesem Grund werden zurzeit viele Investitionen in Batterie-Werke getätigt beziehungsweise angekündigt. Das Engagement übersteigt jedoch den tatsächlichen Bedarf und wird bald zu Überkapazitäten führen, vor allem in den USA und Japan. Experten erwarten entsprechende Probleme bereits ab 2014 bis 2017 und rechnen mit einer Konsolidierung des Marktes.

Nur sechs überleben

Nach Ansicht der Beratungsgesellschaft Roland Berger werden nur sechs bis acht global tätige Akku-Hersteller die kommenden fünf bis sieben Jahre überstehen. Eine von dem Unternehmen durchgeführte Studie zeigt, dass die Nachfrage nach Lithium-Ionen-Batterien in den Hauptregionen im Jahr 2015 bei 0,82 Millionen EV-Äquivalenten liegen wird. Ein EV-Äquivalent entspricht der benötigten Anzahl an Batterien, die für ein vollwertiges Elektroauto benötigt werden. Der Batteriebedarf von Hybrid-Fahrzeuge wurde entsprechend umgerechnet. Den 0,82 Millionen nachgefragten EV-Äquivalenten steht ein Angebot von 2,6 Millionen EV-Äquivalenten gegenüber. Die Grenze von 3 Millionen nachgefragten EV-Äquivalenten wird frühestens 2018 erreicht. (mid)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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