Toyota und Tesla bauen Elektroauto

Für US-Markt

Toyota und Tesla bauen Elektroauto
Der Tesla Roadster © Tesla

Toyota und Tesla wollen gemeinsam ein Elektroauto für den US-Markt bauen. Das Auto soll bereits 2012 auf den Markt gebracht werden.

Der weltgrößte Autobauer Toyota will gemeinsam mit dem amerikanischen Unternehmen Tesla Motors Elektroautos für den US-Markt entwickeln und produzieren. Wie der von einer Pannenserie geplagte japanische Branchenprimus am Donnerstag (Ortszeit) in den USA auf einer gemeinsamen Pressekonferenz im kalifornischen Palo Alto bekanntgab, sollen die Fahrzeuge in einer kürzlich stillgelegten Fabrik in Kalifornien gebaut und 2012 auf den Markt gebracht werden. Toyota werde 50 Millionen Dollar in den ortsansässigen Elektroauto-Hersteller investieren und gemeinsam Autos entwickeln und Unterstützung bei Fertigungssystemen leisten, hieß es.

20.000 Autos jährlich

Nach Angaben von Tesla-Chef Elon Musk wird in der Fabrik in Fremont eine jährliche Produktion von 20.000 Autos angestrebt. Anfangs sollen 1000 Mitarbeiter beschäftigt werden. Langfristig sei jedoch die Schaffung von 10.000 Arbeitsplätzen geplant. Nach seinem kommerziellen Erfolg mit Hybrid-Autos wie dem Prius will Toyota mit der Kooperation nicht nur sein Engagement bei umweltfreundlichen Autos vorantreiben. Branchenbeobachter sehen dahinter auch Toyotas Versuch, sein angeschlagenes Image auf dem US-Markt aufzupolieren.

Toyota hatte nach einer beispiellosen Pannenserie weltweit mehr als acht Millionen Autos zurückrufen müssen, um Gaspedale und Fußmatten in den Fahrzeugen richten zu lassen. Drei von vier betroffenen Autos sind in den USA zugelassen. Wegen kurzzeitig aussetzender Bremsen mussten außerdem fast eine halbe Million Hybridautos in die Werkstätten zurück. Zudem musste der japanische Autokonzern in dieser Woche den Rückruf von weltweit weiteren 11.500 Lexus-Modelle wegen Problemen mit der Lenkung bekanntgeben. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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