Prämie für umweltfreundliche Autos

Forderung der Deutschen Umwelthilfe

Geht es nach der Deutschen Umwelthilfe, dann sollten umweltfreundliche Autos besonders gefördert werden. Eine Anschaffungsprämie für Elektroautos lehnte der Verband aber ab.

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat sich für eine Anschaffungsprämie für besonders umweltfreundliche Autos ausgesprochen. "Damit hat die Industrie einen Anreiz, optimierte Autos mit Hybridantrieb oder später, wenn es geeignete Batterien gibt, auch reine Elektroautos auf den Markt zu bringen", sagte DUH- Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch dem Berliner "Tagesspiegel" (Dienstag).

Vorbild Frankreich

"Die Franzosen zum Beispiel fördern Autos, die weniger als 60 Gramm CO2 ausstoßen beziehungsweise zwei Liter Sprit verbrauchen mit bis zu 5000 Euro." Finanziert werde dies durch höhere Abgaben für Spritfresser.
Eine Anschaffungsprämie für reine Elektroautos zum jetzigen Zeitpunkt lehnte Resch ab. Die in einigen Städten in Praxistests gezeigten Elektrofahrzeuge seien "zusammengebastelte Show-Fahrzeuge", die in dieser Form nie in Serie gingen.

Schleches Investment

"Sie erfüllen vor allem einen Zweck: Sie lenken ab vom eigentlich umwelt- und industriepolitisch notwendigen Druck auf die Hersteller, effizientere Fahrzeuge jetzt und heute zu entwickeln, etwa durch eine intelligente Kfz- bzw. Dienstwagenbesteuerung nach CO2."

Die 500 Millionen Euro Förderung für die Elektromobilität sieht Resch schlecht angelegt, und den für Anfang Mai geplanten Autogipfel im Kanzleramt hält er für nutzlos. "Frau Merkel und die Autobauer reden über eine Fortbewegungsart, die in zehn Jahren in Deutschland selbst nach optimistischen Prognosen weniger als ein Prozent der Fahrzeuge umfasst", sagte der DUH-Geschäftsführer. (dpa-AFX)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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