Mit dem «Light Car» in die Zukunft

Studie von Edag

Der Automobildienstleister Edag zeigt auf dem Autosalon in Genf die Studie eines elektrisch angetriebenen Fünfsitzers. Angetrieben wird das «Light Car» von vier Radnabenmotoren.

Seine Vision eines Fahrzeugs von morgen zeigt der Automobil-Entwicklungsdienstleister Edag auf dem Genfer Autosalon. Die «Light Car - Open Source» genannte Studie wird von vier elektrischen Radnabenmotoren angetrieben, teilt das Unternehmen in Fulda mit. Weil dadurch Motor und Getriebe wegfallen, ergibt sich eine platzsparende Konstruktion: Obwohl der Wagen mit 4,00 Metern Länge und 1,70 Metern Breite kompakte Außenmaße aufweist, konnte der Radstand mit 2,90 Metern auf Oberklasse-Niveau gebracht werden. Bis zu fünf Insassen sollen in der Studie komfortabel reisen können.

Strom aus Lithium-Ionen-Batterie

Der Strom stammt aus einer Lithium-Ionen-Batterie, deren Kapazität laut Edag für 150 Kilometer Fahrtstrecke reicht. Wie beim Antrieb wählten die Entwickler auch bei der Karosserie einen neuen Ansatz. Sie besteht aus einer neuen Basaltfaser. Der Werkstoff, der auch bei der Fertigung von Rotoren für Windkraftanlagen verwendet wird, soll leicht, sehr stabil und vollständig recyclingfähig sein. Außerdem soll das Material günstiger als etwa Aluminium oder Karbon sein.

Eine weitere Neuerung betrifft das Lichtkonzept, bei dem Edag erstmals im Auto OLED-Technologie einsetzt. Sogenannte organische Leuchtdioden verschaffen der gläsern anmutenden Karosserie erst beim Start ihr wahres Aussehen: Die Leuchtkörper zeichnen dann in den Glasscheiben die Konturen der Front- und Heckscheinwerfer nach. Der Fahrer soll sie zudem nach Wunsch konfigurieren können.

OLED-Technik steckt auch in der transparenten Heckklappe: Als Projektionsfläche für die sogenannte Car-to-Car-Kommunikation lassen sich dort beispielsweise Warnsymbole vor einem nahen Stauende oder zu geringem Abstand darstellen. Das auf dem Genfer Autosalon (5. bis 15. März) gezeigte Konzept versteht das Unternehmen als Antwort auf Fragen, die sich aus steigenden Energiepreisen, CO2-Diskussion und Nachfrage nach günstigen Autos ergeben. (dpa/tmn)

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