Mit Batterien gegen die Autokrise

Daimler plant Akku-Fabrik

Kaum einer will derzeit einen Neuwagen kaufen, schon gar nicht einen mit großem Motor. Daimler will nun mit neuer Technik gegensteuern, und baut zusammen mit einem großen Industrie-Partner eine neue Fabrik.

Der Autobauer Daimler und der Industriekonzern Evonik wollen gemeinsam eine Batteriefabrik in Deutschland bauen. In dem Werk sollen die Batterien für künftige Elektroautos in Großserie gebaut werden, berichtete das Nachrichtenmagazin «Der Spiegel». Eine Daimler-Sprecherin wollte dazu am Samstag keinen Kommentar abgeben. Die beiden Unternehmen wollen jedoch am Montag in Düsseldorf ein gemeinsames Zukunftsprojekt vorstellen.

Das Knowhow für das Vorhaben stammt laut «Spiegel» vorwiegend von der sächsischen Firma Li-Tec Battery, an der Evonik beteiligt ist. Deren Technik gelte als führend bei Lithium-Ionen-Batterien. Dem Magazin zufolge soll ein Keramikteil in den Akkus verhindern, dass sie bei einer Überhitzung schlagartig Feuer fangen.

Evonik wirbt auf seiner Website mit einem neuen Separator namens Separion, der aus Keramik hergestellt ist und den Akkus die nötige Sicherheit verleihen soll. Das Herstellungsverfahren sei mit 25 Patenten versehen.

S-Klasse mit Akku

Daimler will ab 2010 nicht nur ein Miniauto vom Typ Smart mit einem Elektromotor ausrüsten, sondern auch ein stromgetriebenes Mercedes-Modell auf den Markt bringen. Schon im kommenden Jahr soll eine Lithium-Ionen-Batterie in eine S-Klasse mit der Typenbezeichnung S400 Hybrid eingebaut werden. Die Kohlendioxid-Emissionen sollen einem Kleinwagen entsprechen.

Die Vorteile der Lithium-Ionen-Batterie liegen laut Daimler in erster Linie in ihren extrem kompakten Abmessungen in Kombination mit einer deutlich höheren Leistungsfähigkeit im Vergleich zu herkömmlichen Nickel-Metallhydrid-Batterien. Solche Batterien eigneten sich optimal für den Einsatz in Hybridfahrzeugen. (dpa)

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