Im Elektroauto nach Genf

Opel Ampera

Der Opel Ampera hat seine Jungfernfahrt erfolgreich absolviert. Das letzte Teilstück bewältigte Opel-Chef Nick Reilly hinter dem Steuer.

Der Opel Ampera hat seine Langstreckenreife unter Beweis gestellt. Am Montag passierte Nick Reilly am Steuer des Elektroautos die Pforten des Genfer Automobilsalons. Der Opel-Chef hatte es sich nicht nehmen lassen, die letzte Etappe der rund 500 Kilometer von Rüsselsheim nach Genf selbst zu bestreiten. „80 Prozent der Autofahrer legen normalerweise weniger als 60 Kilometer pro Tag zurück, erleben also nur in Ausnahmefällen den Generator bei der Arbeit. Wir wollen natürlich sicher gehen, dass der Opel Ampera auch im Langstreckenbetrieb problemlos läuft“, sagte Reilly zufrieden bei der Ankunft auf dem Genfer Palexpo-Gelände.

Serienstart Ende 2011

Der Ampera hat einen so genannten Range Extender an Bord. Dieser versorgt die 16 kWh fassende Lithium-Ionen-Batterie mit Strom, wenn die Kapazität der Batterie aufgebraucht ist. So wurde das Fahrzeug zunächst an der neu installierten Ladestation direkt vor der Unternehmenszentrale aufgeladen, ehe Gherardo Corsini, Director Electric Vehicle Implementation, in Richtung Schweiz zunächst rein batteriebetrieben aufbrach. Nach rund 60 Kilometern, auf der Höhe von Heidelberg, sprang der benzinbetriebene Generator an, um den Antrieb des Ampera per Elektromotor nahtlos weiter mit Strom zu versorgen. In Genf wurde die Batterie an einer konventionellen Steckdose dann wieder aufgeladen.

"Das positive Ergebnis unserer ersten Langstreckentour mit dem Ampera zeigt, dass wir gut in unserem Zeitplan liegen für den Serienstart gegen Ende des kommenden Jahres. Vor einem Jahr haben wir das Produktionsdesign gezeigt, heute können wir bereits den ersten Prototyp des Serien-Ampera vorstellen", so Reilly.

Die Genf-Fahrt im Ampera war dabei alles andere als gemächlich. Der äußerst geräuscharme Elektroantrieb liefert 370 Newtonmeter Drehmoment ab Stillstand, das entspricht 111 kW/150 PS. Er beschleunigt den Ampera in rund neun Sekunden von 0 auf 100 km/h und ist auf eine Höchstgeschwindigkeit von 161 km/h ausgelegt. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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