Nach dem Rückrufdesaster der vergangenen Wochen gibt es für Toyota endlich auch wieder gute Nachrichten. Der japanische Autobauer sichert sich gleich die ersten drei Plätze in der jährlichen Umweltliste des Verkehrsclub Deutschland.
Der japanische Autobauer Toyota kann sich nach den Negativschlagzeilen der zurückliegenden Wochen auch mal wieder über positive Nachrichten freuen. In der Gesamtwertung der jährlichen Auto-Umweltliste des Verkehrsclub Deutschland (VCD) belegte Toyota gleich die drei ersten Plätze. Mit einer Punktzahl von 7,53 teilen sich dabei der Auris Hybrid und der Prius III Hybrid gemeinsam Rang eins. Auf dem dritten Platz landet der Kleinstwagen Toyota iQ 1.0 VVT-i (7,43 Zähler). Dahinter rangiert mit dem Honda Insight ein weiteres Hybridfahrzeug auf dem vierten Platz. Der VW Polo 1.2 TDI BlueMotion muss sich mit 6,95 Punkten mit dem fünften Rang zufrieden geben.
Auris behauptet sich auch in Kompaktklasse
Der Toyota Auris Hybrid kann sich auch in der Bestenwertung der Kompaktklasse behaupten. Hier verweist er den Honda Insight Hybrid und den Honda Civic Hybrid auf die Plätze. Als bestes Modell eines deutschen Herstellers wird der VW Golf 1.6 TDI BlueMotion Vierter in der Kompaktklasse.
Als bestes Familienauto kürte der VCD den Toyota Prius III Hybrid. Er landete mit klaren Abstand vor dem Skoda Fabia GreenLine 1.2 CDI Combi und dem Seat Ibiza ST 1.2 TDI Ecomotive auf Rang eins. Als bester Siebensitzer wurde von den Testern der VW Touran 1.4 TSI EcoFuel mit DSG-Getriebe ausgewählt. Dahinter rangieren mit dem Touran 1.6 TDI BlueMotion Technology und dem Touran 1.2 TSI BlueMotion Technology zwei weitere Fahrzeuge der Wolfsburger. Mit Rang vier muss sich der Opel Zafira 1.6 CNG Turbo EcoFlex zufrieden geben.
In der Kategorie "Die Klimabesten" landete der Smart Fortwo cdi mit einem CO2-Ausstoß von 86 Gramm pro Kilometer vor dem VW Polo 1.2 TDI BlueMotion (87 Gramm) auf Platz eins. Dahinter teilen sich der Toyota Auris Hybrid, der Toyota Prius III Hybrid, der Seat Ibiza 1.2 TDI Ecomotive und der Skoda Fabia Greenline 1.2 TDI mit einem CO2-Ausstoß von jeweils 89 Gramm pro Kilometer den dritten Platz.
Neben der Bewertung der Umweltverträglichkeit der einzelnen Modelle hat der VCD auch das Umweltmanagement der einzelne Konzern untersucht. Dabei belegen mit Blick auf Produktion, Produkteigenschaften und Kommunikation Volkswagen und Toyota dabei gemeinsam den ersten Platz. Daimler mit seiner Tochter Smart werden Dritter.
Wer umweltverträgliche Autos kaufen wolle, habe nun eine breitere Auswahl als in den Vorjahren, sagte der verkehrspolitische Sprecher des VCD, Gerd Lottsiepen, in Berlin. Die Hersteller müssten für Modelle mit guter Öko-Bilanz aber auch offensiv Werbung machen. Spritsparende Technologien sollten nicht nur in Sondervarianten, sondern in alle Fahrzeugklassen eingebaut werden.
Der ökologisch orientierte Verkehrsclub forderte, spritsparende Technologien weiterzuentwickeln, statt zu stark auf Elektroautos zu setzen. Als universelle Familienautos seien diese «auf absehbare Zeit nicht geeignet». Selbst wenn das Ziel der Bundesregierung von einer Million E-Autos 2020 erreicht werde, dürften daneben gut 45 Millionen Wagen mit Verbrennungsmotoren fahren. (AG/dpa//FM)