E10 verteuert Kraftstoff

Mineralölwirtschaft

«Klimaschutz durch Biosprit hat seinen Preis» sagt der Mineralölwirtschaftsverband und teilt mit, was die Beimengung von zehn Prozent Ethanol kosten könnte.

Die geplante Zwangsbeimischung von zehn Prozent Biosprit im Benzin belastet die Autofahrer in Deutschland nach Berechnungen des Mineralölwirtschaftsverbandes (MWV) mit rund sechs Cent pro Liter. Das ergebe sich aus dem höheren Preis für Bio- Kraftstoff und aus dem niedrigeren Energiegehalt, teilte der MWV am Montag in Hamburg mit. «Es sollte für die Politik und die beteiligten Interessengruppen ein Gebot der Fairness sein, sich gegenüber dem Verbraucher zu ihrer Verantwortung für steigende Kosten zu bekennen», heißt es in einer Mitteilung des MWV vom Montag. «Klimaschutz durch Biosprit hat seinen Preis.»

Schon jetzt drei Prozent Beimengung

Das bedeutet jedoch nicht, dass Benzin zum Jahreswechsel um sechs Cent teurer wird. Zum einen hat der MWV das Benzin mit zehn Prozent Beimischung auf der Kostenseite verglichen mit reinem Sprit aus Erdöl. Schon jetzt aber sind im Benzin rund drei Prozent Ethanol enthalten, die Erhöhung fällt also vermutlich geringer aus. Zum anderen hat der MWV den Mehrverbrauch des Automobils durch Ethanol umgerechnet auf den Literpreis. Ein Liter Ethanol enthält rund 35 Prozent weniger Energie als ein Liter Benzin. Für die gleiche Strecke muss der Autofahrer also mehr tanken. (dpa)

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