Die deutschen Hersteller wehren sich gegen den Vorwurf, sie hätten den Trend zu Elektroautos verschlafen. „Hier haben wir es mit einer Mär zu tun“, sagte Daimler-Chef Dieter Zetsche vor dem Elektrogipfel in Berlin.
Die Chefs der Autokonzerne Daimler und BMW , Dieter Zetsche und Norbert Reithofer, haben Vorwürfe zurückgewiesen, die deutschen Hersteller hätten den Trend zu Elektroautos verkannt. Es sei mittlerweile eine Art Volkssport der Automobilindustrie "Schlafmützigkeit" vorzuwerfen, sagte Zetsche am Montag im ZDF- Morgenmagazin. "Hier haben wir es mit einer Mär zu tun." Man könne keineswegs sagen, dass die Hersteller die Entwicklung alternativer Antrieben schleifen gelassen hätten, ergänzte Reithofer. Die Hersteller seien sehr gut aufgestellt und verfügten bereits über Erfahrungen aus Testflotten und vielen Versuchen auf der Straße.
Stärkere Unterstützung gefordert
Vor dem Elektromobilitäts-Gipfel von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) an diesem Montag in Berlin unterstrichen beide Konzernlenker noch einmal, dass sich der Staat intensiver an der Forschung und Entwicklung beteiligen sollte. Es werde dennoch noch längere Zeit dauern, bis Elektromobilität flächendeckend verbreitet sei. "Das ist ein längerer Weg", sagte Zetsche. Nun müssten aber die Weichen dafür gestellt werden. Dabei werde das Treffen in Berlin eine wichtige Rolle spielen, auch um die unterschiedlichen Branchen von der Energiewirtschaft bis zu den Herstellern unter einen Hut zu bringen. (dpa)