Deutsche Hersteller leiden unter Bonussystem

Bonus für klimafreundliche Autos

Frankreich gewährt Käufern eines Autos mit einem geringen Schadstoffausstoß einen Bonus. Belastet davon werden die deutschen Hersteller.

Der Bonus beim Kauf von Autos mit geringem Kohlendioxid-Ausstoß und der Preisaufschlag für «Luftverpester» hat in Frankreich dazu geführt, dass die Kunden vermehrt französische Kleinwagen und wenigere deutsche Limousinen kaufen. Jetzt plant Frankreich, von 2009 an die Besitzer größerer Fahrzeuge jedes Jahr erneut zur Kasse zu bitten. Das sagte ein Vertreter des Umweltministeriums der Zeitung «La Tribune» (Donnerstag).

Auch Reifen werden gefördert

Außerdem soll das Bonus-Malus-System auf Produkte wie Reifen ausgeweitet werden. Paris könne Reifen mit geringen Reibungsverlusten fördern, hieß es. Der französische Hersteller Michelin sieht darin Chancen für sein Reifenmodell «Energy Saver». Das Projekt sei aber noch nicht für 2009 vorgesehen.

Autokäufer müssen seit Jahresbeginn in Frankreich beim Autokauf bis zu 2600 Euro zusätzlich zahlen, wenn das Fahrzeug viel CO2 ausstößt. Umgekehrt wird der Kauf von Autos mit geringem Kohlendioxid-Ausstoß um Beträge bis 1000 Euro bezuschusst. Das hat den Absatz der Konzerne PSA Peugeot-Citroën, Renault und Fiat kräftig belebt und die Verkäufe von Herstellern wie BMW, Daimler und Audi belastet. In gehobenen Marktsegmenten brach die Nachfrage um mehr als ein Viertel ein. Das System sollte einkommensneutral für den Staat sein, führte jedoch wegen der Marktverschiebung in den ersten fünf Monaten zu staatlichen Mehrausgaben von gut 86 Millionen Euro. (dpa)

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