Daimler forciert Akku-Entwicklung

Batterietechnik

Der Stuttgarter Autobauer will beim Antriebswandel hin zum Elektroauto ganz vorn mit dabei sein. Nennenswerte Stückzahlen einer eigens entwickelten Lithium-Ionen-Batterie sind aber erst in zwei bis drei Jahren zu erwarten.

Der Kampf um die technische Führung bei der für Elektroautos wichtigen Lithium-Ionen-Batterie nimmt Fahrt auf. Daimler hat das angekündigte Joint Venture mit dem Essener Evonik-Konzern inzwischen gegründet. An der Gesellschaft mit dem Namen Deutsche Accumotive GmbH & Co KG mit Sitz in Nabern bei Stuttgart halte Daimler 90 Prozent, Evonik den Rest, berichtete Daimler-Forschungsvorstand Thomas Weber auf dem Genfer Automobilsalon. In einem ersten Schritt hatte Daimler knapp 50 Prozent an dem aus der Evonik hervorgegangenen Batteriezellen- Hersteller Li-Tec übernommen.

Batteriezellen von Li-Tec

Der Produktionsstandort für die neue Gesellschaft stehe noch nicht fest, sagte Weber. Es werde aber in jedem Fall in Deutschland produziert. Die Zellen für die Lithium-Ionen-Batterien würden von Li-Tec aus Kamenz bei Dresden kommen. In zwei bis drei Jahren sollen erste nennenswerte Stückzahlen erzielt werden, sagte Weber. Zunächst würden Kapazitäten für den Daimler-Konzern installiert.

Tesla liefert für den Elektro-Smart

Derzeit arbeitet Daimler mit verschiedenen Batterielieferanten zusammen. Man wolle sich auch nicht als Konkurrenz zur Zuliefererindustrie positionieren, so der Forschungsvorstand. Die Batterie für die Hybrid-Version des Oberklassemodells S-Klasse, die im Juni auf den Markt kommt, werden von JC Saft geliefert. Vom Sportwagenhersteller Tesla kommt die Batterie für die neue Generation des smart electric drive. Vom Elektro-smart soll noch vor Jahresende eine Kleinserie in dreistelliger Stückzahl gefertigt werden. Die Batterien von Li-Tec sollen dann in auf der künftigen A- und B-Klasse basierenden Fahrzeugen eingesetzt werden. (dpa/AG)

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