BlueZero Autos

Konzeptfahrzeuge von Mercedes

Mercedes macht den nächsten Schritt auf dem Weg zur elektrischen Mobilität. Auf der North American International Auto Show (NAIAS) in Detroit (11. bis 25. Januar) zeigt der Hersteller drei neue Konzeptfahrzeuge namens BlueZero, die für Reichweiten von 100, 400 und 600 Kilometer ausgelegt sind.

Wie aus Kreisen des Unternehmens in Stuttgart verlautete, basieren alle drei Studien auf der Plattform der A- und B-Klasse, die mit ihrem Sandwichboden besonders gut für die Unterbringung von Batterien geeignet sei. Innenraum und Gepäckabteil würden deshalb von der neuen Antriebstechnik nicht beeinträchtigt. So biete jeder der drei 4,22 Meter langen, deutlich «futuristischer» als die aktuelle A-Klasse gezeichneten BlueZero-Varianten fünf Sitzplätze, 450 Kilogramm Zuladung und mehr als 500 Liter Ladevolumen.

Vier Stunden an die Steckdose

Je nach Einsatzzweck und Fahrstrecke hat Mercedes drei unterschiedliche Antriebskonzepte vorgesehen, in deren Mittelpunkt jedes Mal ein Elektromotor steht: So bekommt der Blue Zero E-Zell zum maximal 100 kW/136 PS und 320 Nm starken Stromer lediglich eine Lithium-Ionen-Batterie. Ihre Kapazität von 17,5 Kilowattstunden (kWh) reicht den Angaben zufolge für rund 100 Kilometer. Danach müsse der Wagen für rund vier Stunden an die Steckdose.

Reichweite 600 Kilometer

Für längere Fahrten hat der Hersteller den BlueZero E-Cell Plus entwickelt, der als «Notstromaggregat» über einen Dreizylinder-Turbo-Benziner mit 50 kW/68 PS verfügt. Mit konstanter Drehzahl lädt er über einen Generator die Akkus nach und vergrößert so die Reichweite auf bis zu 600 Kilometer. Der Verbrauch liegt bei 4,5 Litern, und dank der Batterie sinkt der CO2-Ausstoß auf 32 g/km. Als dritte Variante gibt es den BlueZero F-Cell, bei dem der Strom von einer Brennstoffzelle produziert wird. Bei einem Aktionsradius von 400 Kilometern fallen damit lokal keine Schadstoffe an. Alle drei Varianten sollen alltagstaugliche Fahrleistungen bieten und in weniger als elf Sekunden auf Tempo 100 beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit sei allerdings auf 150 km/h beschränkt.

Transparente Karosserie

Neben der Antriebstechnik gehen bei den Studien auch die Designer neue Wege: Front- und Rückleuchten arbeiten deshalb den Angaben zufolge mit einem Effekt, der wie diffuse «Lichtwatte» aussieht. Teile der Karosserie sind außerdem aus transparentem Kunststoff gefertigt, um einen Blick auf die Konstruktion zu gewähren. Ob und wann die BlueZero-Fahrzeuge in Serie gehen, wurde noch nicht bekannt. Doch schon im Sommer hatte Mercedes angekündigt, dass die Brennstoffzelle in der aktuellen B-Klasse bereits im kommenden Jahr in kleinen Stückzahlen gefertigt werden soll. Ab 2010 sollen zudem die ersten Mercedes-Modelle rein batterie-elektrisch fahren. (dpa/gms)

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