Einen Mehrverbrauch von 1,5 Prozent gegenüber herkömmlichen Kraftstoffsorten vermeldet die Bundesregierung für das Super E10. Zugleich schob sie die Verantwortung der Informationen über den neuen Biosprit der Industrie zu.
Der Biosprit E10 hat einen um 1,5 Prozent geringeren Energiegehalt als herkömmliche Kraftstoffsorten. Dies hat die Bundesregierung jetzt auf Anfrage einer Bundestagsfraktion bestätigt. Einen ähnlichen Wert haben bereits Wissenschaftler wie Prof. Dr. Bernhard Geringer von der Technischen Universität Wien vermeldet, der von 1,9 Prozent Mehrverbrauch ausgeht. Ein noch höherer Kraftstoffverbrauch wird damit ausgeschlossen, auch wenn verschiedene Medien darüber berichtet hatten.
Erhöhter Verwaltungsaufwand
Warum die Autohalter nicht genügend über die E10-Verträglichkeit aufgeklärt worden sind, begründen die Politiker mit einem erhöhten Verwaltungsaufwand. Ein Anschreiben durch das Kraftfahrt-Bundesamt sei nach Auskunft der Bundesregierung nicht in Betracht gekommen, weil dies zwei bis drei Monate gedauert hätte. Wenn ein Produkt eingeführt werde, sei es zunächst Aufgabe der Industrie, Informationen zu dem Produkt zu geben, schiebt die Regierung die Verantwortung von sich. (mid)