E10 führt zu 1,5 Prozent Mehrverbrauch

Geringerer Energiegehalt

E10 führt zu 1,5 Prozent Mehrverbrauch
Der Dieselpreis ist gefallen, Benzin wurde teurer. © Aral

Einen Mehrverbrauch von 1,5 Prozent gegenüber herkömmlichen Kraftstoffsorten vermeldet die Bundesregierung für das Super E10. Zugleich schob sie die Verantwortung der Informationen über den neuen Biosprit der Industrie zu.

Der Biosprit E10 hat einen um 1,5 Prozent geringeren Energiegehalt als herkömmliche Kraftstoffsorten. Dies hat die Bundesregierung jetzt auf Anfrage einer Bundestagsfraktion bestätigt. Einen ähnlichen Wert haben bereits Wissenschaftler wie Prof. Dr. Bernhard Geringer von der Technischen Universität Wien vermeldet, der von 1,9 Prozent Mehrverbrauch ausgeht. Ein noch höherer Kraftstoffverbrauch wird damit ausgeschlossen, auch wenn verschiedene Medien darüber berichtet hatten.

Erhöhter Verwaltungsaufwand

Warum die Autohalter nicht genügend über die E10-Verträglichkeit aufgeklärt worden sind, begründen die Politiker mit einem erhöhten Verwaltungsaufwand. Ein Anschreiben durch das Kraftfahrt-Bundesamt sei nach Auskunft der Bundesregierung nicht in Betracht gekommen, weil dies zwei bis drei Monate gedauert hätte. Wenn ein Produkt eingeführt werde, sei es zunächst Aufgabe der Industrie, Informationen zu dem Produkt zu geben, schiebt die Regierung die Verantwortung von sich. (mid)

Vorheriger ArtikelDucati Diavel: Jenseits aller Konventionen
Nächster ArtikelVersorgungsengpässe mit Superbenzin
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden