Aigner: Verbraucher braucht verlässliche Informationen

Nach Benzin-Gipfel zu E10

Aigner: Verbraucher braucht verlässliche Informationen
Rainer Brüderle und Ilse Aigner am Dienstag vor dem Benzin-Gipfel © dpa

Nach dem Benzin-Gipfel zu E10 hat Verbraucherministerin Ilse Aigner dazu aufgerufen, die am Dienstag getroffenen Vereinbarungen schnell umzusetzen. Die Aussetzung der Einführung des Agro-Sprits sei zu keinem Zeitpunkt ein Thema gewesen.

Verbraucherministerin Ilse Aigner (CSU) hat Tankstellen, Kfz-Werkstätten und Autohersteller aufgefordert, den Autofahrern nun schnell ausreichend Informationsmaterial über die Verträglichkeit von E10-Biosprit zur Verfügung zu stellen.

Vereinbarung zu E10 schnell umsetzen

Die Vereinbarungen des «Benzingipfels» müssten rasch umgesetzt werden, sagte Aigner der Deutschen Presse-Agentur in Berlin. «Wichtig ist jetzt, dass die Verbraucher verlässliche Angaben bekommen, und zwar sowohl vor Ort bei den Tankstellen als auch bei den Kfz-Werkstätten zum Beispiel oder über das Internet oder über eine Hotline».

Die Autofahrer könnten per Seriennummer oder Fahrzeugnummer feststellen, ob ihr Autohersteller verbindlich erklärt, dass das Auto den Sprit mit zehn Prozent Ethanol vertrage, sagte die Verbraucherministerin. Regierung, Wirtschaft und Verbände hatten sich am Dienstag darauf geeinigt, die Autofahrer besser über die Verträglichkeit von E10 aufzuklären. Alle Beteiligten halten aber an dem Biosprit fest.

Aussetzen der Einführung war kein Thema

Ein Aussetzen der weiteren Einführung war für Regierung, Wirtschaft und Verbraucherschützer nach Angaben der Ministerin kein Thema: «Eine Verschiebung wurde einhellig abgelehnt, weil man jetzt die Kommunikation forcieren muss und auch die Information forcieren muss», sagte die CSU-Politikerin. «Dazu haben sich alle Beteiligten, die anwesend waren, auch dringend verpflichtet, um beim Ziel erneuerbarer Energien voranzugehen.»

Die Verbraucherministerin zeigte Verständnis für den bisherigen E10-Boykott mancher Autofahrer: «Ich würde mich genauso verhalten als Verbraucher, wenn ich nicht verbindlich weiß, ob mein Auto das verträgt oder nicht.» Aigner fährt selbst einen Diesel, war aber nach eigenen Angaben immer auf dem neuesten Stand über die E10-Debatte. (dpa)

Vorheriger ArtikelLand Rover bringt Sondermodell vom Defender
Nächster ArtikelAufwärtstrend von Volkswagen geht weiter
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden