Daimlers Transportersparte mit verhaltenem Ausblick

Krim-Krise bereitet Sorge

Daimlers Transportersparte mit verhaltenem Ausblick
Transporter-Chef Volker Mornhinweg. © Daimler

Die Transportersparte von Daimler rechnet in diesem Jahr mit einem Gewinn auf Vorjahresniveau. Ein Grund für die verhaltene Prognose sind auch Investitionen in neue Modelle wie die V-Klasse.

Nach einem deutlichen Plus im vergangenen Jahr rechnet Daimlers Transportersparte 2014 beim Ergebnis mit Stillstand. Mercedes-Benz Vans strebe einen Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf Vorjahresniveau an, sagte der Leiter der Vans-Sparte, Volker Mornhinweg, am Dienstag in Stuttgart. 2013 war der operative Gewinn noch um 16 Prozent auf 631 Millionen Euro gestiegen. Der Umsatz legte leicht auf 9,4 Milliarden Euro zu.

Investitionen in neue Modelle

Grund für die verhaltene Prognose sind auch Investitionen in die neue Produktpalette. Die Sparte setzt 2014 unter anderem auf die neue Großraumlimousine V-Klasse und deren Transporter-Pendant Vito. Der Absatz soll demnach deutlich höher als 2013 ausfallen, als die Sparte 270.000 Fahrzeuge verkauft hatte. Nach der Weltpremiere der V-Klasse im Januar 2014 und dem Produktionsstart Anfang März ist die neue Mercedes V-Klasse inzwischen im Verkauf. Die Markteinführung in Deutschland findet Ende Mai statt, in den weiteren europäischen Märkten wird sie im Juni 2014 eingeführt. Positiv auf das Ergebnis hatte sich 2013 auch ein Spar- und Effizienzprogramm ausgewirkt.

Dass Daimler in der Vans-Sparte 2014 nicht mit Ergebnissprüngen rechnet, liegt auch an einzelnen Märkten. Risiken gibt es Mornhinweg zufolge etwa wegen politischer Unsicherheiten in der Türkei und Südafrika. Hinzu kommt die Krim-Krise, die die Sparte auch wegen ihres jüngst verstärkten Engagements in Russland treffen könnte. 2013 hatte Daimler etwa mit Russlands größtem Transporterhersteller GAZ die Fertigung des Sprinters in dem Land aufgenommen.

Mercedes-Benz Vans machte zuletzt acht Prozent der Gesamterlöse des Daimler-Konzerns aus. Das wichtigste Geschäftsfeld der Schwaben ist die Autosparte, die mehr als die Hälfte zum Umsatz beiträgt. (dpa)

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