Daimler und Rolls-Royce haben nach zähen Verhandlung beim Großdieselmotorenhersteller Tognum erreicht. Beide Unternehmen halten nun 60 Prozent der Aktien.
Daimler und Rolls-Royce sind nach dem anfangs zähen Ringen um den Großdieselmotorenhersteller Tognum jetzt am Ziel. Die beiden Bieter halten knapp 60 Prozent der Tognum-Aktien, wie die Unternehmen am Montag gemeinsam mitteilten. Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber hatte schon am Wochenende deutlich gemacht, er erwarte eine deutliche Mehrheit. Tognum soll unter der neuen Leitung zum weltweiten Marktführer für Industriemotoren weiterentwickelt werden.
Führender Anbieter bei Industriemotoren
„Durch die Kombination der jeweiligen technologischen Stärken und Marktzugänge von Daimler, Rolls-Royce und Tognum entsteht ein führender Anbieter von Komplettsystemen im Bereich von Industriemotoren. Das Gemeinschaftsunternehmen wird über eine breite Aufstellung hinsichtlich der Produkte, Dienstleistungen und Lösungsangebote verfügen“, teilte Daimler am Montag in einer Presseerklärung mit.
Entscheidend für den Erfolg des Übernahmeangebots war, dass Vorstand und Aufsichtsrat von Tognum ihren Widerstand aufgaben, nachdem das Angebot um 2 Euro je Anteilsschein erhöht wurde. Die Offerte bewertete das am Bodensee ansässige Unternehmen mit gut 3,4 Milliarden Euro. (AG/dpa)
