Daimler fährt weiter Sonderschichten

Brummendes Geschäft

Daimler fährt weiter Sonderschichten
Die Mercedes C-Klasse kommt in den USA gut an. © Daimler

Der Autobauer Daimler muss auch im zweiten Halbjahr Sonderschichten fahren. Das Geschäft brumme, sagte Produktions-Vorstand Wolfgang Bernhard.

Daimler fährt wegen prall gefüllter Auftragsbücher auch in der zweiten Jahreshälfte Sonderschichten. Im weltweit größten Pkw-Werk des Autobauers in Sindelfingen wird an mehreren Samstagen gearbeitet, außerdem verlängert das Unternehmen dort die tägliche Produktionszeit. In der Montage des Oberklassewagens Mercedes C-Klasse sollen die Bänder an weiteren 16 Samstagen laufen, bei der Luxuslimousine S-Klasse an 11 Samstagen, teilte der Konzern am Freitag mit. Außerdem sind für die C-, E- und S-Klasse täglich längere Produktionszeiten vorgesehen.

Produktion auf Nachfrage einstellen

«Das Geschäft brummt, unsere Fahrzeuge sind gefragter denn je», teilte Daimler-Vorstand Wolfgang Bernhard mit. «Darauf stellen wir unsere Produktion höchst flexibel ein.» Der Leiter des Werks Sindelfingen, Willi Reiss, sagte: «Durchschnittlich wird in der C-Klasse jeden zweiten Samstag gearbeitet, bei der S-Klasse ist künftig mehr als jeder dritte Samstag ein Arbeitstag.»

Zuvor war in diesem Jahr in der Produktion der C-Klasse bereits an zwölf Samstagen gearbeitet worden, in der S-Klasse an sechs Samstagen. Neben diesen Fahrzeugen und der E-Klasse rollen in Sindelfingen auch die Coupés CLS und CL, der Sportwagen SLS AMG sowie der Maybach vom Band. Im vergangenen Jahr fertigten die rund 23 600 Mitarbeiter in dem Werk 460 000 Fahrzeuge.

Im ersten Halbjahr legte der Absatz der Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach um 9,5 Prozent auf 665 332 Fahrzeuge zu. Im Gesamtjahr will Daimler mit mehr als 1,3 Millionen Autos so viele verkaufen wie nie zuvor (2010: 1,28 Millionen). Auch andere Autobauer fahren wegen glänzender Verkaufszahlen bereits Sonderschichten. (dpa)

Vorheriger ArtikelVW mit neuem Auslieferungsrekord
Nächster ArtikelHohe Bußgelder für Temposünder im Ausland
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden