Daimler: Keine Dienst-Emails mehr im Urlaub

Funkstille in der Freizeit

Daimler: Keine Dienst-Emails mehr im Urlaub
Bei Daimler gibt es im Urlaub keine E-Mails mehr. © dpa

Daimler folgt dem Beispiel von VW und gönnt den Mitarbeitern mehr Ruhepausen. Dazu können ab dem kommenden Jahr Dienst-Emails im Urlaub automatisch gelöscht werden.

Keine Dienst-Emails mehr im Urlaub: Mitarbeiter des Autobauers Daimler können E-Mails während ihrer Abwesenheit bald automatisch löschen lassen. Der Betriebsrat habe die Regelung zusammen mit der Unternehmensleitung verabschiedet, teilte Daimler am Freitag in Stuttgart mit. Start soll Anfang 2013 sein. Nach Angaben einer Daimler-Sprecherin kann künftig jeder Mitarbeiter bis hin zum Manager davon Gebrauch machen. Damit Anfragen nicht ins Leere laufen, verweise eine Abwesenheitsnotiz auf den zuständigen Vertreter.

In Ruhepausen Abschalten

«Diese neue Spielregel zur E-Mail-Abwesenheit ist eine ganz wesentliche Maßnahme, damit unsere Belegschaft in Ruhephasen noch besser "abschalten" kann», erklärte Personalvorstand Wilfried Porth. Der Autobauer hatte zuvor in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg 6000 Daimler-Beschäftigte zur Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben befragt, darunter auch Führungskräfte.

Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Erich Klemm erklärte, es gehe nun vor allem darum, dass Mitarbeiter die Möglichkeiten «mit aktiver Unterstützung wahrnehmen können».

VW mit ähnlicher Regelung

In Ruhepausen Abschaltenrsonalvorstand Wilfried Porth. Der Autobauer hatte zuvor in Zusammenarbeit mit der Universität Heidelberg 6000 Daimler-Beschäftigte zur Vereinbarkeit von Arbeits- und Privatleben befragt, darunter auch Führungskräfte. Der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Erich Klemm erklärte, es gehe nun vor allem darum, dass Mitarbeiter die Möglichkeiten «mit aktiver Unterstützung wahrnehmen können».

Der Autobauer Volkswagen hatte Ende 2011 bereits eine ähnliche Regelung erlassen - und eine Smartphone-Pause nach Feierabend eingeführt. Die Blackberrys von VW-Mitarbeitern können seitdem von 18.15 Uhr bis 7 Uhr morgens keine Mails mehr empfangen. Auch Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen hatte sich jüngst für eine deutliche Trennung von Arbeit und Beruf ausgesprochen und gefordert: «In der Freizeit sollte Funkstille herrschen.» (dpa)

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