Der Autobauer Daimler wird einen neuen Vorstand für den Geschäftsbereich China ernennen. Der Aufsichtsrat werde über die Personalie am kommenden Montag entscheiden.
Der Autobauer Daimler will am kommenden Mittwoch einen eigenen China-Vorstand ernennen. Bei der Sitzung des Kontrollgremiums am 12. Dezember werde über die Personalie entschieden, sagte eine mit Sache vertraute Person am Donnerstag in Stuttgart und bestätigte damit Informationen der "Financial Times Deutschland".
Daimler folgt Beispiel von VW
Die Stuttgarter folgen damit dem Beispiel des VW-Konzerns, der im Sommer eine entsprechende Position geschaffen hatte und sie mit Jochem Heizmann besetzt hat. Auf dem Wachstumsmarkt China fährt Daimler den Konkurrenten Audi seit längerem hinterher. Die Stuttgarter wollen ihre Position dort unter anderem mit einem neuen Vertriebssystem stärken.
Im November verkaufte der Stuttgarter Fahrzeughersteller zwar so viele Fahrzeuge wie noch nie zuvor in diesem Monat - auf dem wichtigen Wachstumsmarkt muss das Unternehmen aber Federn lassen. Daimlers zentrale Pkw-Sparte mit den Marken Mercedes-Benz, AMG, Smart und Maybach setzte im November zwar 128.768 Autos ab - und erreichte damit im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat ein Plus von 5,3 Prozent.
Aber in dem asiatischen Riesenreich waren die Verkäufe weiter rückläufig. Allein für die Marken Mercedes-Benz und AMG brach der Absatz um 6,6 Prozent ein. Insgesamt konnte der Autobauer dort nur 16.876 Fahrzeuge absetzen. Bereits im Vormonat Oktober hatte der Autobauer dort ein Minus ausweisen müssen. Per September liegt Mercedes Benz in China mit 177.301 Fahrzeugen bei einem Plus von 4,2 Prozent.
Bei der Aufsichtsratssitzung soll auch der Vertrag von Nutzfahrzeugvorstand Andreas Renschler verlängert werden - voraussichtlich um weitere fünf Jahre. Renschler ist seit 2004 Vorstandsmitglied. (dpa)
