Daimler und Bosch testen autonomen Shuttle-Service in USA

Daimler und Bosch testen autonomen Shuttle-Service in USA
Daimler und Bosch haben seit 2018 gemeinsam an Robotaxis gearbeitet. © Daimler

Daimler und Bosch bringen in den USA einen automatisierten Shuttle-Service auf den Weg. Das Pilotprojekt soll in der zweiten Jahreshälfte 2019 beginnen.

Damit wollen beide Konzerne die nächste Hürde bei ihrer Forschung zum fahrerlosen Fahren in Angriff nehmen. Der Test soll zeigen, wie sich eine ganze Flotte von autonomen Fahrzeugen in das Verkehrsnetz einer Stadt integrieren lässt.

Testgebiet soll eine Metropole im Silicon Valley im US-Bundesstaat Kalifornien werden – welche genau, steht noch nicht fest.Im Mittelpunkt steht den Angaben zufolge nicht das einzelne Fahrzeug, das sich im Verkehr bewähren muss. Dazu gibt es bereits eine Vielzahl von Tests.

Shuttle-Service aus Taxi- und Carsharing

Vielmehr geht es darum, auf ausgewählten Routen in der Stadt einen Shuttle-Service als Mischung aus Taxi und Car-Sharing einzurichten – aber eben ohne Fahrer. Fahrgäste bestellen das Fahrzeug, das dann allein zu ihnen kommt und sie vollautomatisiert an ihr Ziel bringt. „Entscheidend ist, ein sicheres, zuverlässiges und serienreifes System einzuführen“, betonte Michael Hafner, der bei Daimler den Bereich Automatisiertes Fahren leitet.

Die beiden Konzerne haben die Kooperation vergangenes Jahr ins Leben gerufen. Bosch entwickelt Komponenten wie Sensoren und Steuergeräte, Daimler stellt die Autos zur Verfügung und bringt die Technik darin unter. Das Fahrsystem entwickeln Ingenieure beider Firmen gemeinsam.

Anbieter ist Daimlers Mobilitätssparte

Die Plattform, auf der die Algorithmen laufen und die Daten im Auto blitzschnell verarbeiten soll, kommt vom US-Technologieunternehmen Nvidia. Betreiben soll den Shuttle-Service Daimlers Mobilitätsdienst-Sparte, zu der Angebote wie Car2Go, My Taxi oder Moovel gehören.

„Die serienreife Entwicklung des automatisierten Fahrens ist wie ein Zehnkampf“, sagte Bosch-Produktbereichsleiter Stephan Hönle. Automatisiertes Fahren sicher auf die Straße und in die Stadt zu bringen, werde nur gelingen, wenn man alle Disziplinen beherrsche und nicht nur eine oder zwei. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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