Mercedes: Verkäufe brechen im Schlussquartal ein

Mercedes: Verkäufe brechen im Schlussquartal ein
Der Mercedes S 580 e 4Matic kann mit bis zu 60 kW geladen werden. © Daimler

Die Chipkrise hat bei Mercedes zu einem Verkaufseinbruch geführt. Im letzten Quartal lieferte die Kernmarke nur noch 464.130 Pkw aus.

Das ist ein Rückgang von 24,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie der Konzern am Freitag mitteilte.

Mit Blick auf das zurückliegenden Jahr verkauften die Stuttgarter 2,05 Millionen Autos mit dem Stern und fielen damit erstmals seit Jahren wieder hinter den Erzrivalen BMW zurück, der mehr als 2,2 Millionen Autos seiner Stammmarke verkaufte. 2016 hatte die Marke Mercedes die Führung beim weltweiten Verkauf von Premiummodellen von den Münchenern erobert.

Chipkrise beeinflusste Verkäufe

Im zweiten Halbjahr lastete die knappe Versorgung mit Elektronikchips auf den Verkäufen des Daimler-Konzerns, der wegen der Lieferengpässe nicht so viele Autos bauen konnte wie geplant. Die Marke Mercedes-Benz verkaufte im Gesamtjahr 5 Prozent weniger, auch im wichtigen Markt China stand ein Minus von 2 Prozent zu Buche. Dort setzte die Marke 758.863 Fahrzeuge ab.

Insbesondere die S-Klasse war in China stark nachgefragt. Von den insgesamt weltweit 87.064 (+ 40 Prozent) ausgelieferten S-Klasse-Fahrzeugen wurden allein 35,5 Prozent in China verkauft.

Vans leicht im Plus

Die Vans im Konzern lieferten zwar mit 334.210 Fahrzeugen 2,6 Prozent mehr Autos aus. Insgesamt lieferte das Unternehmen so aber nur 2,43 Millionen Fahrzeuge aus und damit 4 Prozent weniger als im Vorjahr.

Allerdings priorisiert Daimler den Einbau von verfügbaren Halbleitern auf lukrativere Modelle und Elektroautos, um die Geschäftszahlen zu schonen. So seien die Verkäufe von High-End-Modellen und Elektroautos auf Rekordniveau, hieß es. Der Verkauf von vollelektrischen Modellen zog 2021 um rund 90 Prozent auf 99.301 Autos an. Die Auftragseingänge für das Elektroflaggschiff EQS bezeichnete Vertriebschefin Britta Seeger als „vielversprechend“. Für das neue Jahr geht der Autobauer davon aus, dass die Halbleiterproblematik die Produktion und den Absatz weiter belasten wird. (mit dpa)

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