Gewinnwarnung bei Daimler erwartet

Vorlage der Quartals-Zahlen

Gewinnwarnung bei Daimler erwartet
Daimler-Chef Dieter Zetsche ist erfolgreich unterwegs. © dpa

Der Autobauer Daimler präsentiert am Mittwoch seine Zahlen für das erste Quartal. Experten gehen aufgrund der Absatzkrise in Europa von einer Gewinnwarnung aus.

Der Autobauer Daimler legt am Mittwoch seine Zahlen für das erste Quartal 2013 vor - und könnte dabei Experten zufolge die zweite Gewinnwarnung binnen weniger Monate geben. «Ich rechne damit, dass es in diesem Jahr für Daimler ein bisschen schwieriger werden wird und man die hohen Ziele, die man sich gesetzt hat, wahrscheinlich nicht erreichen kann», sagte Autoexperte Stefan Bratzel von der Fachhochschule der Wirtschaft in Bergisch Gladbach. «Die Bedingungen in Europa haben sich ja nicht verbessert, sondern sind schlechter als Daimler erwartet hat.»

Prognose steht auf dem Prüfstand

Bereits auf der Hauptversammlung Mitte des Monats hatte Konzernchef Dieter Zetsche angekündigt, die Prognose für das laufende Jahr wegen der Absatzkrise in Europa auf den Prüfstand zu stellen - nachdem er bereits im Herbst das Gewinnziel für 2012 kappen musste. Details zu den Erwartungen will Zetsche nun bei der Bilanzvorlage verkünden. Anfang Februar hatte er angekündigt, man werde 2013 beim operativen Ergebnis nicht vom Fleck kommen. In der Autosparte hatte Zetsche für 2013 zuletzt einen Rückgang unter das Vorjahresniveau von 4,4 Milliarden Euro prognostiziert.

«Das erste Quartal wird schlechter, das wird man sehen», sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen. Nach Zetsches Ankündigung, die Ziele zu überprüfen, sei es nicht unwahrscheinlich, dass nun auch eine Gewinnwarnung für 2013 folge. Unter den schwächelnden Geschäften in Europa haben derzeit auch andere Autobauer zu leiden: Zuletzt musste sogar Branchenprimus Volkswagen wegen der kriselnden Märkte für seine Kernmarke VW ein Absatzminus für den März melden.

Glaubwürdigkeitsproblem möglich

Wenn Daimler jedoch wiederholt seine Ziele kassiere, könne der Konzern letztlich ein Glaubwürdigkeitsproblem bekommen, warnte Experte Bratzel. «Den Zielen, die man sich gesetzt hat, muss man auch näher kommen.» Neben den neuen Kompakten setzen die Stuttgarter große Hoffnungen in ihr Flaggschiff S-Klasse, dessen neue Generation im Mai Premiere feiert. Eine überarbeitete Version der E-Klasse rollt bereits von den Bändern. (dpa)

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