Daimlers Motor stottert vor allem in den USA

Durchwachsene Quartalsbilanz

In den ersten drei Monaten des Jahres ist der Gewinn des Autokonzerns deutlich zurückgegangen. Der amerikanische Markt bereitet Probleme. Besonders in einer Sparte will das Unternehmen nun wieder zulegen.

Der Autobauer Daimler muss im ersten Quartal 2008 einen Gewinneinbruch hinnehmen. Der Konzerngewinn sank auf 1,33 Milliarden Euro nach 1,97 Milliarden Euro im Vorjahr, wie das Unternehmen am Dienstag in Stuttgart mitteilte. Das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (Ebit) brach von 3,29 Milliarden Euro im Vorjahr auf 1,97 Milliarden Euro ein.

Der Absatz von Pkw und Nutzfahrzeugen legte im ersten Quartal weltweit um neun Prozent auf 503.800 Fahrzeuge zu. Vorzeigesparte war dabei Mercedes-Benz Cars: Hier fuhren die Stuttgarter mit einem Plus von 17 Prozent einen neuen Absatzrekord für das erste Quartal ein. Das Lastwagengeschäft litt dagegen unter der schwachen Nachfrage in den USA. Für das Gesamtjahr bekräftigte der Konzern aber seinen Ausblick.

Vor allem in den USA sei der Gegenwind für die Automobilindustrie und auch Daimler stärker geworden, teilte das Unternehmen mit. «Es ist davon auszugehen, dass die Pkw-Nachfrage in den USA deutlich geringer ausfallen wird als im Jahr 2007.» Dennoch gehe der Konzern weiter davon aus, die für 2008 gesteckten Absatzziele zu erreichen. Dabei sollen sowohl Mercedes-Benz Cars als auch Daimler Trucks zulegen. Beim Konzernumsatz werde mit einem leichten Anstieg gegenüber dem Vorjahr gerechnet. Außerdem peilt Daimler weiter ein Ebit über dem Vorjahresniveau an.

Umsatz leicht gestiegen

Der Umsatz stieg im ersten Quartal leicht von 23,4 Milliarden Euro auf 23,5 Milliarden Euro. Die Erlöse seien vom schwachen Dollar belastet worden, teilte Daimler mit. Der Rückgang beim Ebit sei vor allem darauf zurückzuführen, dass der Konzern im Vorjahr vom Verkauf von Anteilen am Luft- und Raumfahrtkonzern EADS mit 1,56 Milliarden Euro profitiert habe.

Zwar gab es auch in den ersten drei Monaten 2008 Sondererlöse. Allein 449 Millionen Euro steuerte der Verkauf des Grundstücks am Potsdamer Platz zum Quartals-Ebit bei, weitere 102 Millionen Euro kamen durch die Übertragung von EADS-Papieren hinzu. Die verbliebene Beteiligung an Chrysler belastetet Daimler aber im ersten Quartal mit 491 Millionen Euro.

Smart sorgt für Zuwächse

In der Sparte Mercedes-Benz Cars legte der Absatz vor allem dank der starken Verkäufe des Kleinwagens smart um 17 Prozent auf 318.300 Pkw zu. Bei Daimler Trucks wurden dagegen mit 107.700 Lkw knapp zehn Prozent weniger Lastwagen verkauft als im Vorjahreszeitraum. Der Rückgang sei vor allem auf das schwache US-Geschäft und Lieferantenengpässe in Deutschland zurückzuführen. (dpa)

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