Dacia Dokker: Harter Arbeiter mit weichem Kern

Van Lodgy als Basis

Dacia Dokker: Harter Arbeiter mit weichem Kern
Mit dem Dokker stieg Dacia 2012 ins Segment der Hochdachkombis ein © Dacia

Vor fünf Jahren stieg Dacia in das Segment der Hochdachkombis ein. Der Dokker verkörpert nur im Namen den harten Arbeiter und zeigt sich sogar als Familienfreund.

Na klar, die Ansicht schien eindeutig nachvollziehbar. Als Dacia 2012 den Dokker vorstellte, war die Verwandtschaft zum Renault Kangoo schnell hergestellt. Natürlich galt der Hochdachkombi aus Frankreich als Vorbild des Modells der Tochter.

Doch weit gefehlt. Zwar befindet sich der Dokker im Segment der Hochdachkombis und somit in enger Nähe zum Kangoo, doch stammt der Dokker vom Lodgy ab und wurde genauso wie der Van im marokkanischen Dacia-Werk in Tanger gebaut.

Dacia Dokker mag auch Komfort

Vom Namen her macht der Dokker auf dicke Hose. Als Dock Worker – das englische Wort für Hafenarbeiter – soll der 4,36 Meter lange Hochdachkombi mit den Schiebetüren den robusten Auftritt charakterisieren. Dazu passt natürlich die typisch karge Einrichtung eines Dacia.

Doch zeigt der harte Arbeiter auch seine weichen Seiten, vor allem in den neueren Modellen, in denen auch schon wie bei den Geschwistern mehr als nur ein Hauch an Komfort eingezogen ist. So kann auch im Dokker das Multimedia-Navigationssystem Media-Nav für günstige 180 Euro geordert werden, das sich über einen sieben Zoll großen Touchscreen bedienen lässt.

Europalette findet Platz im Dokker

Mit dem Dokker stieg Dacia 2012 ins Segment der Hochdachkombis ein
Ein wenig Komfort mag auch der Dacia Dokker Dacia

Schnell wird aus dem harten Arbeiter ein Freund der Familie, der mit seinen praktischen Abladeflächen und der Ablagegalerie über den Vordersitzen sogar ein wenig Fernweh verströmt. Auch die zwischen 800 und 3300 Liter Gepäckraumvolumen könnten für die Fahrt in die Ferne gut genutzt werden, sogar als Übernachtungsstätte.

Als Dokker Express wandelt sich der Hochdachkombi dann wieder vom Familienfreund zum ehrlichen Arbeiter. Eine Trennwand unterteilt Fahrerkabine und Laderaum. Sogar eine Europalette findet Platz auf der Ladefläche. Mit Umbauten kann der Dokker auch im Dienste der Menschheit als Behindertentransporter unterwegs sein.

Dacia Dokker auch als Stepway-Variante

Mit dem Dokker stieg Dacia 2012 ins Segment der Hochdachkombis ein
Der Dokker könnte auch zum Behindertentransporter umgebaut werden Dacia

Trotz dieser Vorzüge wird der Dokker zumeist von Privatleuten geordert, lediglich rund 30 Prozent des Absatzes gehen an Gewerbetreibende. Für die Verantwortlichen das Zeichen, auch für den Dokker eine Stepway-Variante anzubieten. Und so ziert seit dem vergangenen Jahr auch den Hochdachkombi ein Offroad-Look mit Dachreling oder Stoßfänger, die im Stil eines Unterfahrschutzes gehalten werden.

Und natürlich folgt auch der Dokker der Dacia-Philosophie, immer das günstigste Angebot im Segment anzubieten. So wird die Basisvariante für 8990 Euro feilgeboten, die Stepway-Version kostet 5000 Euro mehr und damit immer noch weniger als die Basisversionen anderer Hersteller von Hochdachkombis. (AG/TF)

Vorheriger ArtikelAeromobil wird flügge
Nächster ArtikelG-Power verwandelt BMW M4 in Boliden für den Rundkurs
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden