Continental plant mit fünf Prozent Wachstum

Trotz abflachenden Automarkts

Continental  plant mit fünf Prozent Wachstum
Der Autozulieferer Continental liegt auf Kurs. © dpa

Continental hält unverändert an seinem Wachstumskurs fest. Trotz eines abflachenden Automarktes plant der Autozulieferer mit eine Plus von fünf Prozent.

Der Autozulieferer Continental hat seinen Wachstumsanspruch für das nächste Jahr bekräftigt. Zwar hätten sich die Aussichten für das nächste Jahr etwas eingetrübt, sagte Finanzvorstand Wolfgang Schäfer am Donnerstag im Gespräch mit der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. "Selbst bei einem stagnierenden Markt sehen wir für Conti eine Wachstumsrate von 5 Prozent." Schäfer hält aber weiter ein leichtes Wachstum der Autoproduktion im nächsten Jahr für möglich.

In Europa werde der Markt im nächsten Jahr eher etwas abflachen, in Nordamerika stabil bleiben und in Japan sowie den BRIC-Staaten Brasilien, Russland, Indien und China zulegen. "Wir sehen aber absolut keine Anzeichen für eine Rezession", sagte der Finanzvorstand. Bis zum Jahresende sieht Schäfer eine robuste Entwicklung. Er bekräftigte das Ziel, Conti werde seine Schulden von zuletzt 7,3 Milliarden Euro bis zum Jahresende auf unter 7 Milliarden Euro senken.

Conti erwartet stärkeres Wachstum als der Markt

Conti könne stärker wachsen als der Markt, weil das Unternehmen vor allem in den Bereichen mit den stärksten Wachstumsraten gut aufgestellt sei, erklärte Schäfer. Das Unternehmen zählt Sicherheit, Verbrauchsreduzierung, Kommunikation und Digitalisierung sowie erschwingliche Autos für die vier Megatrends der Zukunft. Auf diesen Feldern mache Contis Autosparte schon jetzt 50 Prozent des Umsatzes. "Durch unsere gesamte Aufstellung sind wir dazu prädestiniert, stärker zu wachsen", sagte Schäfer. Das Reifengeschäft werde durch das gute Abschneiden in den Vergleichstest der Fachzeitschriften beflügelt.

Im dritten Quartal hatten Rohstoffkosten noch einmal stärker zu Buche geschlagen als erwartet, erklärte Schäfer. Deshalb werde es auch in den nächsten Wochen Preiserhöhungen geben. Die Reifensparte wird in diesem Jahr wegen höherer Kautschukpreise voraussichtlich mit 900 Millionen Euro belastet. Conti versucht, die Kosten sukzessiv durch höhere Reifenpreise weiterzugeben. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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