Conti-Chef: Mangelnde Zusammenarbeit bei Elektro-Motor

Pläne in Gefahr

Conti-Chef: Mangelnde Zusammenarbeit bei Elektro-Motor
Die unzureichende Infrastruktur ist ein Problem für die Elektromobilität. © Daimler

Elektroautos benötigen eine Menge neuer Komponenten. Conti-Chef Elmar Degenhard ruft zu einem sinnvollen gemeinsamen Vorgehen der Hersteller und Zulieferer auf.

Der Chef des Autozulieferers Continental, Elmar Degenhart, hat die mangelnde Zusammenarbeit der deutschen Automobilindustrie beim Elektroantrieb kritisiert. Degenhart sagte der "Hannoverschen Allgemeinen Zeitung", er sehe die ambitionierten Pläne der Autoindustrie bei dieser Zukunftstechnologie in Gefahr, weil mehr gegen- als miteinander gearbeitet werde. "Unser Ziel muss es sein, weltweit die besten Produkte anbieten zu können", sagte Degenhart der Zeitung. "Dafür müssen wir in der Automobilindustrie und darüber hinaus aber viel enger zusammenarbeiten als das bislang der Fall ist."

Zu viele Eigenentwicklungen

Für Elektroautos würden viele neue Komponenten gebraucht. Die Branche müsse "dringend gemeinsame Standards und Technologien verabreden, um größere Mengen erzeugen und damit Stückkosten senken zu können". Stattdessen würden die Konzerne bei zu vielen Teilen Eigenentwicklungen starten. Diese "Zerstückelung" bringe für die Käufer keine Kostenvorteile. Degenhart plädierte deshalb: "Alles, was nicht der Differenzierung der Hersteller im Wettbewerb dient, gehört auf den Prüfstand in Sachen Standardisierung." (dpa)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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