Fragen an den Autopapst im Februar 2008

Probleme mit dem Auto? Autopapst Andreas Kessler hilft in der Netzeitung. Ihre Fragen vom Februar 2008.:

Dennis fragt:

Habe einen Astra FCC, Frontscheibe langer Riss, Scheibe ist geklebt. Wie kann ich die austauschen, Scheibe wäre vorhanden. Habe keine Teilkasko, da Zweitwagen. Vielen Dank für eine Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Dennis, am besten besorgst Du Dir ein Scheiben-Reparaturset (gibt es im gut sortierten Kfz-Werkzeughandel). Darin enthalten ist ein spezielles Werkzeug zum Herausschneiden der alten Scheibe, Scheibenkleber und ein paar Spanngurte, um die Scheibe während der Erhärtung des Klebers zu fixieren (dabei springt die neue Scheibe gerne, also Vorsicht...)

Gerlinde Kunkel fragt:

Lieber Herr Kessler, ich bitte um Ihre Hilfe. Als ich letzte Woche mein Golf III Cabrio-Dach erstmals nach dem Sommer elektrisch öffnen wollte, machte es komische Geräusche und öffnete sich nicht. Ich stellte es auf mechanisch, öffnete und schloss es wieder. Danach öffnete sich das Dach ganz normal elektrisch nur das Schliessen geht im ersten Drittel (beim Heben) ganz langsam. Das Öl befand sich am min. Rand. Es wurde vom Fachmann aufgefüllt. Nach einem Tag befand es sich wieder am min. Rand. Können Sie mir helfen? Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Richtig helfen wird Ihnen nur eine Werkstatt könne, die sich mit der Verdeckhydraulik gut auskennt! Einer der Druckzylinder der Verdecksteuerung ist wahrscheinlich undicht und muss erneuert werden. Die Ersatzteile hat nur VW, und das nötige Know-How wohl auch.... Das macht die Sache teuer, aber es gibt keine Alternative.

Gustav Hansen fragt:

Bei meinem Opel Astra G schleift dauernd die Handbremse, wie kann ich sie wieder gangbar machen. Meiner Meinung nach sind die Hebel vom Handbremsseil nicht leichtgängig genug.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Die Schwergängigkeit kommt von den Seilen der Handbremse, die innerlich verrostet und schwergängig sind. Es gibt Leute, die bauen die Handbremsseile aus und versuchen es mit Schmieröl. Ich baue die Handbremsseile aus und erneuere sie, weil ich bei den Bremsen nicht am falschen Ende sparen möchte.....

Michael fragt:

Hallo Andreas, ich fahre einen Opel Astra G 1.8, Benziner. Die Servolenkung funktioniert nicht richtig bei Kälte. Was soll ich tun?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Wechseln Sie das Servoöl (bitte nur genau (!!) die Qualität verwenden, die Opel vorschreibt)!

Metin Sirmakesler fragt:

Mein Golf IV TDI, Bj. 99, zieht nicht mehr so wie früher. Ich kann nicht mehr über 140 km/h fahren. Habe die Glühkerzen und Dieselfilter erneuert. Woran kann das liegen? Danke für die Antwort.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der erste Griff bei diesem Problem sollte immer dem Luftmassenmesser gelten. Das Teil kostet etwa 75 Euro und ist schnell gewechselt.....

Timo Bremer fragt:

Hallo, ich habe einen Audi 100 Typ 44, 1,8l Benziner, 66 kW, Bj. 87. Ich habe bei dem Auto das Problem, dass seit kurzem das Auto fährt wie ein «Esel». Es ruckelt, wenn ich Gas gebe. Er läuft nicht rund. Zündverteiler, Zündkerzen, Zahnriemen und Kraftstofffilter wurden schon getauscht. Können Sie mir helfen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ich nehme an, der Audi hat eine KE-Jetronic unter der Haube. Ein extrem empfindliches Teil sind bei diesen halbmechanischen Einspritzungen die Mengenteiler, die auf Wassertröpfen im Kraftstoff mit Korrosion und erheblichen Funktionsproblemen reagieren. Leider hilft zur Einkreisung des Problems nur der Austausch des Mengenteilers. Und einen guten Gebrauchten muss man erst einmal finden.....

M. Gustav fragt:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich habe einen Golf III 1,4 CL mit folgendem Problem: Starkes Radlagergeräusch, aber die Radlager sind neu. Links und rechts fahren sowie auskuppeln kein Unterschied, immer gleiches Geräusch, d.h. minimale Abweichung. Ich habe schon überlegt, ob das eventuell die Reifen sind, wobei das Geräusch recht laut ist! Vielleicht können Sie mir einen Typ geben. Im Voraus vielen Dank für Ihre Bemühungen. Mit freundlichen Grüssen M. Gustav

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Herr Gustav, wer hat die Radlager gewechselt? Haben Sie das womöglich ohne Presse selbst gemacht? Dabei könnten die neuen Lager gleich wieder zerstört worden sein! Eine weitere Möglichkeit als Geräuschquelle ist das Getriebe bzw. das Differential. Prüfen Sie mal den Getriebeölstand; mit dem korrekten Schmierstoffvorrat in der Schaltbox ist vielleicht schon wieder Ruhe.....

Rofi fragt:

Hallo Autopapst, mein '86er 230 TE (Benzin, Automatik, 200.000 km runter) entwickelt nach (längeren wie kürzeren) Standzeiten ein unangenehmes metallisches Motorgeräusch bei höheren Drehzahlen (typischerweise beim Anfahren). Nach einiger Fahrzeit (20 min.) ist es dann fast weg (d.h. nur noch beim deutlichen Beschleunigen rasselt es).
Kopfdichtung, Steuerkette und Kettenspanner sind inzwischen erneuert - ohne Erfolg. Könnten das die Hydrostößel sein? Vielleicht haben Sie Tipps für weitere «typische» Fehlerquellen? Liebe Grüße


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eine häufige Geräuschquelle bei den 124ern sind die Motorlager! Wenn die sich setzen (und das kann nach 200.000 km schon mal der Fall sein...), übertragen sich die Motorschwingungen auf den Rahmen. Das ist wahrscheinlich das Geräusch, was Sie hören. Besorgen Sie sich neue Motorlager (z.B. bei www.db-depot.de)! Nach dem Einbau werden Sie sich über den Geräuschkomfort wundern.....

Timo Storre fragt:

Hallo! Habe vor ca. 2 1/2 Monaten versehentlich destilliertes Wasser in das Hydrauliköl meines Audi 80 geschüttet...Natürlich habe ich es umgehend mehrmals auspumpen lassen und frisches Hydrauliköl aufgefüllt. Allerdings merke ich, wie es jetzt bei den niedrigen Temperaturen merkwürdige laute Geräusche beim Lenken macht, und das Lenken anfangs kurz schwer fällt... Wenn der Wagen warm ist, ist wieder alles normal. Habe Angst, dass es noch Wasserrückstände gibt, die beim Frieren die ganze Pumpe zerstören. Habe wie gesagt nach dem Missgeschick mind. 10 Mal ausgepumpt und frisch aufgefüllt. Blasen von der Emulsion waren auch nicht mehr zu erkennen. Was kann ich noch tun?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Eigentlich ist da kaum noch mehr möglich! Wie haben Sie den «gespült»? Ich hatte mal einen ähnlichen Fall bei einem Porsche 944 und habe bei laufendem Motor und abgeschraubtem Rücklauf fünf Liter Hydrauliköl durch das System gepumpt (das «alte» Öl lief in einen Kanister, das «neue» Öl habe ich ständig in den Vorratsbehälter gegossen. Erst war die Brühe recht milchig, wurde dann aber klar....). Danach waren keine Probleme mehr vorhanden.

Jörg Wiedemann fragt:

Sehr geehrter Herr Kessler, meine Frage hat nicht direkt etwas mit Problemen am Auto zu tun, ist aber für die Jahreszeit interessant. Ich habe mir zwei neue Winterreifen aufziehen lassen und wollte die neuen auf die Antriebsachse vorne haben. Der Mechaniker beim Reifenhändler sagte mir, dass die besseren Reifen immer auf der Hinterachse montiert sein sollten. Ist das richtig? Die «alten» Reifen haben auch noch 5 mm Profil. Habe jetzt hinten neue und vorne gebrauchte Winterreifen.
Mit freundlichen Grüßen Jörg Wiedemann


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist fast ein Glaubensbekenntnis! Wenn ich mit den Fahrwerkspäpsten der Autoindustrie spreche, sagen alle : «...das kommt ganz darauf an...», nämlich auf das Fahrwerks-Layout, die Motorleistung, Antriebsart, etc. Die alten Fahrensmänner neigen ja immer zu Pauschalregeln, die sind so schön einfach! Ich rate zum Beispiel immer zu den «besseren» (besser profilierten) Reifen auf der Vorderachse! Vorne wird gelenkt, vorne benötigt man die Sicherheit gegen Aquaplaning und den für hinten nötigen Grip baut auch ein Reifen mit 5 mm Profil auf. Ich hätte die Reifen anders positioniert, bis mir jemand im Fahrversuch etwas anderes bewiesen hätte!

Carolin Ahrens fragt:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich hoffe, Sie können mir weiter helfen, denn langsam bin ich echt am Verzweifeln! Es geht um meinen Polo 6N, Baujahr 97. Seit einem knappen halben Jahr gibt er beim Fahren ein heulendes Geräusch von sich, als ob irgendein Tier vorne im Motor sitzt! Ist aber nichts zu sehen, nachdem mein Auto dann in der Werkstatt war (brauchte einen neuen Zylinderkopf und der Marder war drin) meinte der Mechaniker das wäre nur der Keilriemen! Blöd ist jetzt nur, es ist ein neuer Keilriemen eingebaut und es ist noch lauter und stetiger geworden! Ein Bekannter von mir, ebenfalls Kfz-Mechaniker, kann mit dem Geräusch nichts anfangen! Mit meinem Vater habe ich auch noch einmal unter dem Auto gelegen, nix Lockeres gefunden, was pfeifen könnte etc. Nun muss ich morgens immer ca. 40 Minuten zur Arbeit fahren und das mit diesem Heulen ist echt nicht mehr auszuhalten! Ich hänge sehr an diesem Auto, da es mein erstes Eigenes ist! Ich hoffe sehr sie können mir weiterhelfen, denn ich weiß nicht weiter. Liebe Grüße! Caro

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Caro, versuchen Sie mit Hilfe Ihres Kfz-Mechaniker-Bekannten (oder vielleicht doch besser mit Papa!!) folgendes: Bauen Sie den Keilriemen ab und starten Sie den Motor. Dabei wird die Ladekontrolle nicht ausgehen, weil die Lichtmaschine steht. Dann fahren Sie eine kurze Runde (einmal um den Block) und horchen. Wenn Sie nichts hören, kommt das Geräusch von einem der durch den Riemen angetriebenen Aggregate (ich tippe auf das Lager der Lichtmaschine!). Fahren Sie nicht zu weit, sonst kocht der Motor (die Wasserpumpe pumpt ohne Keilriemen nämlich auch nicht...).

Ralph Hartung fragt:

Mein Panda1.0, G-Kat, Baujahr 1993, springt nicht an.
An der Pumpe am Tag lege ich 12 Volt an und die Pumpe surrt.
Am Stecker kommen aber nur 0,2 Volt an bei der Zündung. Suche deshalb einen Stromlaufplan des Panda . Da ich denke, dass es ein Kabelbruch sein kann. P.S.: Wo laufen die Kabel von Tankanzeige und Pumpe entlang? Gruß Ralph Hartung


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Ralph, das scheint mir ein defektes Benzinpumpenrelais zu sein! Leider gibt es im Internet keine Stromlaufpläne, weil die Hersteller die Rechte an diesen Informationen haben und diese natürlich eifersüchtig bewachen. Vielleicht geht es aber auch ohne Schaltplan und mit dem einfachen des Relais wieder vorwärts.....

Ronny Cissek fragt:

Ich fahre einen Passat 35i Kombi, Bj. 93, Benziner 1,8, 66 kW. Mein Problem ist, dass die Heizung nicht funktioniert. Die Motortemperatur erreicht optimale 90 Grad. Drinnen bleibt es kalt. Die Heizung wird nicht mal ansatzweise warm. Kann evtl. Luft im Wärmetauscher sein, bzw. eine Sicherung oder ein Widerstand? Bitte helfen sie mir, denn der Winter wird langsam immer kälter.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das Problem tritt beim alten Passat auch öfter auf: Es liegt wahrscheinlich am Überdruckventil vor dem Heizungskühler. Wenn das in Stellung «offen» klemmt, geht das ganze warme Wasser schon vor dem Wärmetauscher wieder in den Rücklauf. Da kann es dann leider nicht warm werden....

Theo Luc fragt:

Meine Heizung beim Ford Mondeo, Bj.1995, wird nicht warm. Das Thermostat ist gewechselt worden.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hat Ihr Auto eine Klimaanlage? Wenn ja, könnte es das gleiche sein wie bei einem meiner Mondeos: Da hing eine Klappe der Belüftungsanlage. Ich habe seinerzeit die Klimaanlage ein paar mal zwischen High und Low hin und her geschaltet und dann war alles wieder ok. Ich habe dann bei Ford die Stellmotoren kalibrieren lassen, das ging noch auf Garantie. Letzten Endes war es ein Softwareproblem, das durch ein Update «gefixt» wurde. Ich erinnere mich, dass die Werkstatt nur durch eine TSI (technical service information) auf die Lösung kam.

Andrea Schlieder fragt:

Hallo Herr Kessler, seit kurzem fahre ich einen Renault Clio 1,2 RT, 40 kW, BJ 07/91, 155.000 Km, TÜV und AU neu. Beim Kauf stellte ich fest, dass der Wagen sehr lange zum Warmwerden braucht. Daraufhin wurde noch das Thermostat erneuert. Dennoch, geändert hat sich nichts. Die Temperaturanzeige hat insgesamt acht dickere Balken, von diesen erreicht der Wagen selbst bei Autobahnfahrten nur drei. Und die Heizungslüftung ist höchstens lauwarm. Bei laufendem Motor in der Werkstatthalle wird es warm (vielleicht nur gefühlt, weil es eh wärmer war) und Balken 4-5 werden erreicht. Sobald man fährt, geht es wieder auf 3 zurück. Nun wurde als Ursache der Wärmetauscher ins Gespräch gebracht - Teilekosten ca. 50 Euro?, Einbaukosten ca. 400?(Schluck!). Alternative: Kühlsystemreinigung- Erfolg?? Gibt es noch mehr Fehlerquellen und Reparaturalternativen? Gerade im Winter finde ich frieren im KFZ nicht gut. Ich bin auch gerne bereit, dass ein oder andere selbst zu zerlegen und auch ordnungsgemäß wieder zusammenzusetzen. Vielen Dank vorab. Gruß Andrea Schlieder

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hi Andrea, das ist bei alten Clios leider öfter mal der Fall! Kurzfristig bringt ein Wechsel des Kühlmittels (bitte das von Renault empfohlene Zeug verwenden!) eine Verbesserung. Die Kanäle des Heizungskühlers sind ziemlich eng. Durch falsches Kühlmittel oder nur «Wasser auffüllen» bildet sich ein dickflüssiger Schlamm, der sich im Heizungskühler sammelt. Ich hatte die gleichen Probleme vor einiger Zeit in einem 92er Clio. Mit einem neuen Heizungskühler konnte ich dann auch im tiefsten Winter im T-Shirt fahren.....

Sabrina Barlage fragt:

Sehr geehrter Herr Kessler, ich fahre einen Peugeot 106, Baujahr 06/1994, 44KW. Während der Fahrt nimmt der Wagen plötzlich kein Gas mehr an. Gelegentlich reicht es aus, (Autobahn 140 km/h) in den vierten Gang zu schalten. In der Regel muss ich den Wagen aber neu starten, er springt dann ohne Probleme wieder an. Das Problem häuft sich in der letzten Zeit, es kommt vor, dass es bei einer Strecke von zehn Kilometern fünf bis sechs Mal passiert, allerdings gibt es auch Tage oder Wochen, an denen nichts passiert. In der Werkstatt hat man keinen Fehler finden können, und natürlich hat er während einer Probefahrt diese Probleme auch nicht gehabt. Ich hoffe, Sie können mir einen Fehlerhinweis geben. Mit freundlichen Grüßen S. Barlage

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Sabrina, das hört sich sehr nach dem Drosselklappen- Potentiometer an. Leuchtet anlässlich solcher Situationen vielleicht auch die Motorkontroll-Leuchte (gelb) auf? Dann lässt sich der Defekt über den Fehlerspeicher (den der Kleine damals schon hatte!!) auslesen und meine Vermutung wird bestätigt (oder verworfen. Dann ist es etwas anderes, was dann aber auch klar sein dürfte…).

Herbert Teufel fragt:

Ich fahre einen Volvo V70/D5, Baujahr 5/2005, mit ca. 55.000 km. Seit ca. 1,5 Jahren knackt (fast schon ein Krachen) bei Kurven, Bodenwellen bzw. Lastwechsel die linke Vorderachse. Die Werkstatt konnte bis dato nichts feststellen. Mittlerweile ist dieses Geräusch wieder verstärkt wahrnehmbar. Gelenke, Querlenker, etc. scheinen in Ordnung zu sein. Vielleicht haben Sie einen Tipp, um diese störende Geräusch nachhaltig zu beseitigen. Mit freundlichen Grüßen Herbert Teufel

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht sollten Sie mal die Werkstatt wechseln! Gerade Geräusche an der Vorderachse sind relativ charakteristisch und daher gut zu diagnostizieren. Krachen in Kurven kann von den Domlagern kommen, die nicht ohne weiteres durch eine Sichtprüfung zu kontrollieren sind.

Reinhold Schad fragt:

Bei meinem Ford Focus, Baujahr 2001, öffnet sich die Heckklappe selbstständig. Woran kann das liegen?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Soweit ich weiß, hat der Focus eine elektrische Heckklappen- Entriegelung. Ursache für das selbsttätige Öffnen kann ein Kabelbruch an der Heckklappe sein, ein Defekt am Schloss der Heckklappe oder ein defekter Schalter. Das Problem sollte sich aber mit ein paar Kontrollen einkreisen lassen (Sicherung ausbauen: Geht die Klappe immer noch auf? Dann ist es wahrscheinlich das Schloss…)

Enver fragt:


Hallo lieber Autopapst, seit gestern hat mein Ford Mondeo MK3, Bj. 2003 TDCI mit 130 PS ein Problem. Er zieht nicht mehr richtig und die Vorglühlampe blinkt. Was könnte das sein? Gruß, Enver

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Fast alles, Enver! Wenn die Vorglühlampe blinkt, solltest Du den Fehlerspeicher auslesen lassen. Dann wissen wir alle mehr und ich könnte Dir dann Tipps für die Reparatur geben. Vorher leider nicht…

Ingo fragt:


Hallo, bei unserem Renault Twingo, Bj. 1992, leuchtet beim zügigen Durchfahren von spitzen 90 Grad-Kurven parallel die Warnleuchte für den Batterieladestand und Kühlwasserstand kurz auf. Was ist denn das? Der Kühlwasserstand ist okay!!

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Vielleicht ein frei schwingendes Kabel im Motorraum, das beim Kurvenfahren Massekontakt bekommt? Ursache könnte auch ein Marderbiss sein… Ich tippe eher auf einen Kurzschluss / Wackelkontakt in den Signalleitungen als einen echten Defekt. Ein Autoelektriker findet den Kupferwurm sicher schnell…

Werner fragt:


Ich fahre einen Ford- Escort Turnier, Heizungskühler defekt. Ausgewechselt. Nach
2 Wochen wieder defekt. Ausgewechselt und Überdruckdeckel Ausgleichsbehälter ausgewechselt.
Nach 2 Wochen wieder defekt. Anscheinend zeitweise Überdruck im Kühlsystem. Wo ist die Ursache zu suchen?


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Entweder in einer defekten Zylinderkopfdichtung oder in einem Zulieferer, der mangelhafte Wärmetauscher verkauft…. Ich tippe eher auf ein Problem mit der Dichtung. Das kann man ganz gut mit einem Messgerät messen, das den CO-Gehalt des Kühlwasers misst. Ist der zu hoch, ist die ZKD undicht und muß gewechselt werden. Wenn der CO-Gehalt o.k. ist, würde ich mal einen anderen Wärmetauscher-Hersteller probieren…

Marianne Thomas fragt:


Sehr geehrter Herr Kessler, wir haben uns gestern einen gebrauchten VW Golf III, GTI gekauft, im Fahrzeugbrief steht unter Datum der Erstzulassung 12.07.1994, im Brief weiter unten steht Datum der Erstzulassung 12.07.1991. Kann man feststellen, aus welchem Jahr der Golf wirklich stammt, der Händler hat ihn mit 1994 angepriesen, doch auch im Fahrzeugschein steht 1991. Danke im Voraus, Marianne Thomas

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Sie können anhand der Fahrgestellnummer das Modelljahr und (mit Hilfe eines VW-Händlers) sogar das genaue Herstellungsdatum des Autos ermitteln. Der Tag der Erstzulassung steht in den Fahrzeugpapieren. Bei Unstimmigkeiten über dieses Datum hilft das Kraftverkehrsamt weiter, aus dessen Datensätzen das Datum der Erstzulassung zweifelsfrei hervor gehen müsste. 1991 gab es noch keinen Golf 3 GTI… (der wurde erst im Januar 1993 vorgestellt!).

Ina Tulburg fragt:

Lieber Autopapst, vor nicht einmal fünf Jahren erwarb ich einen etwas über ein Jahr alten Nissan Patrol Y61 - meinen Traumwagen, weit über meinen Einkommensverhältnissen im Grunde, für den ich sehr hart gespart habe. Ich erhoffte mir eigentlich, mit diesem Auto sehr, sehr viele Jahre fahren zu dürfen, nun aber, durch die unsägliche Umweltdebatte der Plakettenpflicht für Autos, sehe ich mich dem Problem gegenüber gestellt, nur noch zwei Jahre in einer Umweltzone - und ich bin Bewohnerin einer solchen - mit diesem Auto fahren zu dürfen, da ich nur eine rote Plakette erhalte, bei Nachrüstung bislang auch nur eine gelbe. Wie sehen Sie die Tendenz, dass vielleicht betroffene Firmen, hier Nissan, an Filtersystemen arbeiten, um eine grüne Plakette auch für u. a. meinen Fahrzeugtypen zu ermöglichen für eine Umrüstung? Für Ihre Bemühungen im Voraus sehr herzlichen Dank und viele Grüße Ina Tulburg

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Liebe Ina, auf die Autohersteller bzw. -importeure würde ich in diesem Zusammenhang eher nicht bauen: Alles, was 2010 älter als 7-9 Jahre ist, ist für den Handel uninteressant (bei asiatischen Autos ist diese Zeitspanne noch kürzer…), weil man dort neue Autos absetzen will.
Ich sehe im Augenblick nur zwei Möglichkeiten, die diesem Wahnsinn die Spitze nehmen könnte: Die eine ist eine Entrümpelung des Zulassungsrechts, was den einfachen Einbau eines Schadstoffminderungssystems in jedes Auto ohne aufwendige Abgasgutachten ermöglicht. Die andere wäre die Einsicht der Politik, dass „Umweltplaketten“ (jedenfalls die im Moment gültigen!) die Umwelt etwa so entlasten wie ein Fliegenfänger die Zahl der Fliegen reduziert. Besser wäre es, der Zeit die Lösung zu hoher Schadstoffwerte im Abgas zu überlassen. Irgendwann geht schließlich fast jedes Auto mal den Weg alles irdischen und wird durch ein sauberes Vehikel ersetzt.
Der eigentliche Sinn von Umweltplaketten ist die Reduzierung des Individualverkehrs in Ballungsräumen (der sich aber um die „Bapperl“ wenig schert…). Die Politiker trauen sich nicht, entsprechende City-Maut-Lösungen einzuführen und gaukeln uns allen mit der Umweltplakette Tatkraft vor. Warum kann nicht endlich einmal die Wahrheit gesagt werden, damit man sich damit auseinander setzen kann? Ach so, da stehen ja Wahlen an! Das war es also….

Michael fragt:

Hallo Autopapst! Könnte einen Volvo 850 2.5 20V, 158.000 km fast geschenkt haben. Kleiner Haken, der hinterere Stoßfänger plus Verkleidung hängt durch einen Unfall runter, plus Klappe hat ein paar Kratzer. Weiß jetzt nicht so recht was ich machen soll, zumal Auto im April Tüv-fällig ist. Könnten Sie mir einen Rat geben?
Besten Dank im voraus.........


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Hallo Michael, unbedingt zugreifen! Wenn Du ihn nicht nimmst, nehme ich ihn....

Entweder lässt sich der hintere Stoßfänger wieder (mit neuen Befestigungselementen) befestigen, oder die Halter des Stoßfängers sind abgebrochen (Volvo und Kunststoff: Alles nur Splitter...). Dann müsste z. B. bei www.motoso.de nach einem Ersatzteil gesucht werden. Mit Glück gibt es das in der passenden Farbe. Höchstwahrscheinlich ist aber unter der Heckverkleidung noch etwas mehr krumm, sonst hätte die Heckklappe nichts ab bekommen. Jedenfalls ist bis April noch genügend Zeit, das Problem zu lösen (bzw. zu befestigen...). Ich würde das Beschriebene als rein optisches Problem einstufen. Wohl und wehe der Transaktion hängt an der betreuenden Werkstatt. Eine Volvo-Vertragswerkstatt scheidet da komplett aus....

Lukas Alexa fragt:

Ich habe einen Mercedes W123, Bj. 1980, Vergaser mit nachgerüstetem Wurm-Kat. Seit einiger Zeit habe ich nun folgendes Problem; bei kaltem Motor nimmt der Wagen nicht gleichmäßig Gas an und ruckelt ein wenig. Dies legt sich dann, wenn er warmgelaufen ist. Wenn ich dann bei warmgelaufenem Motor anhalte und die Drehzahl sowie der Öldruck abfallen, läuft der Motor unrund, wobei sich nach einiger Zeit der Leerlauf stabilisiert und der Motorlauf wieder einigermaßen gleichmäßig ist. Mein Boschdienst hat bereits die Ventile und den Vergaser eingestellt, die Verteilerkappe erneuert. Die Ventile sind vor einiger Zeit auf bleifreie Ventile (neue Ventilsitze) umgerüstet worden. Trotz aller Bemühungen und diverser Einstellungsversuche am Vergaser treten die o. g. Probleme immer wieder auf. Haben Sie eine Idee, woran es liegen könnte??? Vielen Dank Lukas Alexa

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Ein typisches Problem der Gleichdruckvergaser im W123 (welcher Motor ist da eingebaut? 2 Liter / 109 PS?) ist eine gerissene Vergasermembran. Die sitzt unter dem Oberteil des Vergasers mit der Einfüllschraube für das Dämpferöl (ATF, ist davon noch genug vorhanden?) und kostet als Ersatzteil ca. 10 Euro. Eine sehr schöne Beschreibung des Wechsels (und weiterer Stromberg-Spezialitäten) findest Du unter http://forumw123de.h1168362.serverkompetenz.net/faq/index.php?action=artikel&cat=1&id=57&artlang=de

Breier fragt:

Schönen guten Tag, habe erst vor kurzem meinen Führerschein bekommen und wollte jetzt mal fragen, ob es ein «Fahrfehler» oder ein Technischer Defekt ist. Und zwar habe ich von meinem Opa einen VW Passat Diesel, Baujahr 1992 mit 85 PS übernommen. Der Wagen stand längere Zeit (28.000 gelaufen, alle Inspektionen bei VW machen lassen) in einer Garage und wurde kaum bewegt. Das Problem ist, er nimmt das Gas nur sehr verzögert an, sprich das Gaspedal reagiert erst auf halbem Weg. Ein normales Beschleunigen ist ohne Ruckelei so gut wie nicht möglich. Nur wenn ich das Gas nicht wegnehme und die Kupplung schleifen lasse, geht es ohne ruckeln. Zudem kommt kaum Beschleunigung, wenn ich so bei 60 km/h im 3. Gang Vollgas gebe. Denke mal, bei 85 PS sollte man da schon etwas merken. Habe leider nicht so die Ahnung von Autos und hoffe, mir kann hier geholfen werden Danke im voraus

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Beim ersten Lesen konnte ich nicht genau deuten, wo das Problem liegt… Ohne Dir zu nahe treten zu wollen, schlage ich folgendes Vorgehen vor: Suche Dir jemanden, der schon mal mit einem Diesel aus dieser Zeit gefahren ist, lass den mit dem Auto fahren und frag´ ihn nach seiner Meinung. Wenn der Motor noch nach dem Vorkammer-Prinzip arbeitet, ist seine Leistungsentfaltung eher gemächlich. Und die 85 PS (was ist das für ein Motor? Eigentlich müsste der 75 oder 90 PS haben…) reißen eben tatsächlich nicht so durch. Im Vergleich zu Deinem Fahrschulauto ist der alte Paserati eben eher eine Wanderdüne! Vielleicht musst Du Dich an Opas bestes Stück nur gewöhnen. Und dann wird daraus eine wunderbare Freundschaft….

Ingrid Bock fragt:

Ich habe vor einen 1/2 Jahr einen Audi A2 1.6 FSI gekauft. Er ist Top in Schuss, nur die Bremsscheiben hinten sind stark angerostet und rillig. Mein Vorbesitzer war ein älterer Herr und fuhr recht vorrausschauend. Bremsscheiben und Klötze habe ich schon gekauft. Was muß ich beim Wechsel beachten, da ich gehört habe, dass man beim Zurückdrücken des Kolbens diesen drehen muss. Ist das richtig und wie funktioniert das?

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

An der Hinterachse werden die Kolben der Bremszangen nicht gedrückt, sondern gedreht. Das hängt mit der Mechanik für die Feststellbremse zusammen. Eine Möglichkeit ist ein Innensechskant auf der Rückseite des Bremssattels, in den ein passender Schlüssel gesteckt wird. Mit diesem Schlüssel werden die Kolben «zurück gedreht». Das kann aber je nach Modelljahr auch anders ausgeführt sein. Wenn Sie unsicher sind, ob Sie das Problem in den Griff bekommen, lassen Sie bitte die Finger davon!! Mit den Bremsen spaßt man nicht, Reparaturen sind nur etwas für Profis....

Michael fragt:

Hallo Andreas, ich fahre einen VW Polo 6N 1.0i, Bj.'97, 50 PS, Benziner, 102.000 km. Nach dem Anlassen dreht der Motor auf ca. 1300 U/min und bleibt auch auf der Drehzahl. Nach kurzer Fahrt und treten der Kupplung ist die Drehzahl immer noch so hoch, aber nach kurzem Antippen des Gaspedals geht die Drehzahl auf ca.900 U/min zurück. Das wiederholt sich immer wieder, bei jedem Stop! Was kann das sein? Mein Vater denkt an die Kaltstartautomatik(!?), da er auch raucht (weiß) und sehr viel Wasser spuckt! Danke für deine Antwort im Voraus. MFG Michael

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Der weiße Dampf und das Wasser ist eine Folge der gesunkenen Temperaturen und auch bei anderen Autos zu beobachten. Die unstete Leerlaudrehlzahl ist wahrscheinlich auf ein verschmutztes Leerlaufregel-Ventil zurück zu führen. Sie können es mit einer Reinigung versuchen (Bremsenreiniger!), meistens muss das gute Stück aber erneuert werden.

Rudolf Mattei fragt:

Hallo Herr Kessler, bei meinem Rover 75 2,5 Automatic muss ich alle 1000 Km ein bis 1,5 Liter Wasser nachfüllen. Die Werkstatt hat das Thermostat sowie Wasser im Öl untersucht. Es ist nichts zu finden. Haben Sie eine Lösung? Vielen Dank im Voraus.

Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Das ist eine Menge, die eher auf eine lockere Schlauchschelle oder ein Minileck am Kühler hindeutet. Manchmal ist es auch nur eine undichte Verschraubung am Deckel des Ausgleichsbehälters, durch die unmerklich Dampf abpfeift. Suchen Sie nach Kalkablagerungen an Schlauchanschlüssen, das müsste auf die Spur des Lecks führen....

Sven Kaufmann fragt:

Hallo Herr Kessler, ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Mein Passat 35i, 2 Liter, Baujahr 1991, macht folgende Probleme.
Beim ersten Anlassen geht er fast immer wieder aus, dabei nimmt er auch kein Gas an. Beim zweiten Mal Anlassen läuft er dann ruhig im Stand. Wenn ich fahre hat er ,egal bei welchen Touren, kommt es zu einem abrupten Leistungsverlust. Doch so schnell, wie die Leistung weg ist, ist sie auch wieder da. Das ist dann so als würde ein Gummiseil an meinem Wagen sein und ich habe das Ende erreicht und dann lässt es einer los und er hat wieder volle Leistung. Habe die Kerzen, Kabel, Verteiler und Verteilerfinger schon gewechselt. Selbst den Luftmassenmesser habe ich schon getauscht. Ich hoffe, Sie können mir weiterhelfen. Danke im Voraus Gruß Sven Kaufmann


Autopapst Andreas Kessler antwortet:

Beschäftigen Sie sich mal mit der Kraftstoffversorgung! Das Relais der Benzinpumpe würde ich auf Verdacht wechseln, wenn das nichts hilft, denn Kraftstoff-Filter. Wenn der Passi dann immer noch zuckt, muss ein Spezialist Fördermenge und -druck der Benzinpumpe messen. Vielleicht ist die alte Dame nicht mehr so gut bei Kräften....

Keine Beiträge vorhanden