Citroen presst Luft in den C4 Cactus

Hybrid-Air-Technologie

Citroen presst Luft in den C4 Cactus
Der Citroen C4 Cactus Airflow wird auch mit Druckluft angetrieben. © Citroen

Neben Peugeot zeigt auch Citroen auf dem Pariser Autosalon ein Modell mit der neuen Hybrid-Air-Technik. Während sich Peugeot auf den Kleinwagen 208 spezialisiert, tritt Citroen eine Klasse höher an.

In Sachen Spritsparen setzt Citroen weiter auf den Luft-Hybrid-Antrieb. Nachdem die Franzosen die Zukunftstechnik Anfang des Jahres bereits auf dem Genfer Salon an Bord des Kleinwagens C3 gezeigt haben, verpflanzen sie diese für den Pariser Salon (4. bis 19. Oktober) nun in den etwas größeren C4 Cactus. Weil Leichtbau und aerodynamische Optimierungen hinzukommen, soll der kleine Crossover mit zwei Litern Kraftstoff auf 100 Kilometern auskommen.

Serieneinführung des Druckluft-Hybrid steht noch aus

Die gemeinsam mit der Schwestermarke Peugeot sowie dem Zulieferer Bosch entwickelte Luft-Hybrid-Technik ist bei schweren Baumaschinen und vor allem Müllfahrzeugen bereits seit Jahren im Serieneinsatz. Im Prinzip funktioniert sie wie bei einem konventionellen Elektro-Hybrid: Statt eines Elektrogenerators ist jedoch eine Hydraulikpumpe für die Bremskraftrückgewinnung zuständig, die Batterie wird durch einen Druckspeicher ersetzt.

Die Hydraulikpumpe ist mit der Antriebsachse verbunden und leitet beim Tritt auf das Bremspedal ein Hydrauliköl in den Druckspeicher. Dadurch wird in dessen Innerem Gas unter hohen Druck gesetzt. Bei Bedarf kann der Vorgang dann umgekehrt werden: Das Gas dehnt sich aus, das Hydrauliköl treibt die Pumpe an, die nun als Motor dient und die Antriebsräder in Bewegung setzt. Den Part des Verbrennungsmotors übernimmt bei der Studie der auch aus dem Serien-Cactus bekannte 1,2-Liter-Vierzylinderbenziner mit 60 kW/82 PS. Für den niedrigen Verbrauch von zwei Litern pro 100 Kilometern sorgen außerdem Leichtlaufreifen, eine Gewichtsreduzierung um 100 Kilogramm sowie aerodynamische Optimierungen wie spezielle Radkappen und Kamera-Außenspiegel.

Zeitglich mit Citroen präsentiert die Konzernschwester Peugeot eine ähnliche Studie. Antrieb und Spritspartechnik sind weitgehend identisch, verpackt ist all das aber in den Kleinwagen 208. Beide Marken arbeiten bereits seit Anfang des Jahrzehnts an der Luft-Hybrid-Technik, ein Termin für die Serieneinführung steht aber noch nicht. Aktuell suchen PSA und Bosch einen weiteren Partner, womit eine ökonomische Produktion möglich wird. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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