Neuwagen seit Juli durchschnittlich 360 Euro teurer

Studie des CAR

Neuwagen seit Juli durchschnittlich 360 Euro teurer
Ein Lkw transportiert Fahrzeuge von VW. © dpa

Die Chipkrise beeinflusst nach wie vor die Rabatt-Situation auf dem Neuwagenmarkt. Statt auf üppige Rabatte müssen sich Neuwagen-Käufer auf steigende Preise einstellen.

Wie aus der Rabattstudie des Center Automotive Research (CAR) in Duisburg hervorgeht, ging die Zahl der Internetrabatte für die 30 meistverkauften Fahrzeuge um 0,2 Prozent zurück. Sie lagen demnach im September bei 17,7 Prozent, wie aus der am Mittwoch vorgestellten Studie hervorgeht.

Der Preisnachlass für die am stärksten gefragten Elektroautos und Plug-in-Hybride ging um 0,3 Prozent bzw. 0.4 Prozent zurück. Sie liegen inklusive der staatlichen Kaufprämie demnach bei 34,8 Prozent bzw. 27,5 Prozent. Rückläufig waren auch die Angebote der Auto-Abos und die der Eigenzulassungen der Händler: So wurden im September 24 Prozent der Neuwagen als Tageszulassungen in den Markt gebracht. Die Halbleiterproblematik führt entsprechend zu höheren Netto-Preisen.

Durchschnittspreis liegt bei 36.500 Euro

Der Durchschnittspreis eines Neuwagens liegt derzeit bei 36.500 Euro. Durch den Rückgang der Rabatte kommt es bei den Neuwagen zu einer Verteuerung von 180 Euro. „Nicht die Listenpreise steigen, sondern die Rabatte sind im Schnitt um 180 Euro im August gekürzt worden“, so die Autoren der Studie. Die Kürzungen der Rabatte und die gesunkene Zahl der Eigenzulassungen hat seit Juli sogar zu einem Anstieg der Preise um 360 Euro geführt.

Wie Ferdinand Dudenhöffer und Mitautor Ferdinand Paul feststellen, zeige auch die Entwicklung der Auto-Abos die Verknappung der Fahrzeuge. Nachdem dieser Markt in den ersten sechs Monaten des Jahres durch deutliche Zuwächse gekennzeichnet war, kippt diese Entwicklung seit Juli. So ist das Angebot der Auto-Abos seit Juni von 432 auf 380 zurückgegangen. Ein Minus von 12 Prozent.

Eine Besserung der Situation ist laut den Wissenschaftlern nicht in Sicht. Sie gehen davon aus, dass es wegen der Halbleiterkrise bis Mitte März des kommenden Jahres zu Einschränkungen bei der Lieferbarkeit kommen wird. „Auch in den nächsten Monaten müssen Neuwagenkäufer mit sinkenden Rabatten rechnen“, so die Autoren. Sie raten potenziellen Neuwagenkäufern dazu, die Zeit der Halbleiter-Knappheit mit einem Auto-Abo zu überbrücken.

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