Autobranche: Wachstum in China schwächt sich ab

Studie von Roland Berger

Autobranche: Wachstum in China schwächt sich ab
Internationale Auto Show im chinesischen Guangzhou © dpa

Die Automobilzulieferer erzielen 20 Prozent ihres Umsatzes in China. Zwar werden bis 2015 18 Millionen Fahrzeuge an Privatleute verkauft, doch das Wachstum schwächt sich ab, wie aus einer Studie von Roland Berger hervorgeht.

China ist für die Autobranche weiterhin ein Boommarkt. So erzielen die europäischen Automobilzulieferer nahezu 20 Prozent ihrer Umsätze in China. Wie aus Analysen der Beratungsgesellschaft Roland Berger hervorgeht, werden bis 2015 in China mehr als 18 Millionen Fahrzeuge an Privatpersonen verkauft. Allerdings zeichne sich ein deutliches Abflauen des Wachstums auf dem chinesischen Markt ab.

Autobranche muss vorsichtig planen

Zwar werde laut Roland Berger die Wirtschaft in China auch in den kommenden Jahren weiter stark wachsen, allerdings stehe man einer Aufwertung des Renminbi, auslaufenden Konjunkturförderungsprogrammen, der strafferen Geldpolitik, Arbeitslosigkeit und steigenden Arbeitskosten gegenüber. Die Autobranche müsse eine vorsichtige Absatzplanung betreiben, ein an den Markt angepasstes Geschäftsmodell besitzen und sich auf eine lokale Produktion einstellen,

"Nach dem starken Wachstum des Privatwagenmarkts von jährlich 35 Prozent zwischen 2001 und 2007, das vor allem auf die noch geringe Pkw-Penetration war, sind die Privatwagenverkäufe infolge der weltweiten Wirtschaftskrise 2008 deutlich zurückgegangen", sagt Roland Berger Experte und Studien-Co-Autor Marcus Hoffmann. "Dank des staatlichen Programms zur Förderung des Automobilabsatzes konnte in 2009 ein Absatzplus von über 50 Prozent erzielt werden."

Wie Roland Berger ausführten, werde das China-Geschäft 2011 für europäische Zulieferer kein verlässlicher ausgleichender Faktor mehr sein, um Umsatzeinbußen im Heimatmarkt zu kompensieren", sagt Hoffmann. Außerdem verlagern die Automobilhersteller immer mehr Produktionskapazitäten nach China. Daraus ergibt sich für die OEMs ein starker Druck, Zulieferteile direkt in China zu beziehen. Die Lokalisierungsquote dürfte jährlich um drei bis fünf Prozent steigen und schmälert die Menge der aus Europa bezogenen Teile. (AG)

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