Enttarnter Star

Erste Fotos vom Chevrolet Volt

Die ersten unscharfen Fotos und Handy-Videos von General Motors Elektro-Auto Volt sind nun im Internet gelandet. Heimlich aufgenommen wurden sie bei den Dreharbeiten zum neuen Transformers-Film.

Von Jürgen Wolff

Die Fotos (siehe Link «Mehr im Internet» AutoblogGreen.com) und Videos sind unscharf und pixelig - aber ein wenig lassen sie schon erkennen von dem Elektroauto, das General Motors ab 2010 zuerst in den USA als Chevrolet Volt und ein Jahr später in Europa unter der Marke Opel auf den Markt bringen will. Das blaue Gefährt, das den Amateur-Filmern da in Florida vor die Handy-Linse fuhr, dürfte der Serienversion zumindest vom Design her schon ziemlich nahe kommen.

Begehrte Fensterplätze

Darauf deutet auch der Abgleich mit den Fotos hin, die General Motors Mitte August von der Produktionsversion des Chevrolet Volt herausgegeben hat. Welchen Sinn sollte der Werbeeinsatz im Film haben, wenn das Produkt im Laden nicht als das von der Leinwand wieder erkennbar ist?

Entsprechend begehrt sind bei Filmfans ebenso wie bei Erlkönigjägern die Fensterplätze rund um die öffentlichen Drehorte. In diversen US-Blogs wie AutoblogGreen sind denn nun die ersten dabei entstandenen Fotos und ein Video vom Volt aufgetaucht. Set-Arbeiter nehmen auf einem Parkplatz zunächst die Schutzplane von einem dunkelblauen Pkw mit schwarzem Dach.

Trotz der groben Pixel deutlich zu erkennen ist am Heck der Schriftzug «Volt». Die Bilder, die dann von dem fahrenden Volt entstanden, zeigen zwar vor allem die obere Hälfte des Fahrzeugs, zeigen aber auch ein paar Details von Heck, Front und Felgen.

Deutlich zu sehen sind auch ein paar Unterschiede zur bisherigen Studie. Die A-Säulen wirken schmaler, Front und Heck sind konservativer gezeichnet und die Dachlinie erscheint geschwungener. Zudem sind die Fenster deutlich herkömmlicher ausgeprägt als noch bei der eher futuristisch anmutenden Studie. Am kurzen Heck auszumachen sind die Rückleuchten, die einen kleiner Spoiler formen. Naturgemäß nicht auf den Bildern und im Video zu erkennen: Ob der Film-Volt schon mit Elektromotor fährt?

Rühren der Werbetrommel

So sehen die Scheinwerfer am Chevrolet Volt in der Serienversion ausGE Foto: GM

Wahrscheinlicher ist, dass GM in die wohl schon sehr seriennahe Karosserie noch einen herkömmlichen Verbrennungsmotor eingebaut hat. Im Film wird man davon ohnehin nichts mehr merken und GM kann das Productplacement für seinen künftigen Stromer schon anleiern, lange bevor die Entwicklung wirklich abgeschlossen ist. Der Serienstart des Volt ist für 2010 vorgesehen. Der Preis des Elektroautos soll sich dabei deutlich über 30.000 Dollar bewegen, wie unlängst GM-Vize Bob Lutz im Interview mit der Autogazette sagte.

Die Autoindustrie nutzt die große Kinoleinwand immer wieder gerne, um die Werbetrommel für ihre neuen Modelle zu rühren. James Bond etwa war nicht nur mit seinem legendären Aston Martin unterwegs - auch BMW sorgte für spektakuläre Stunts. Und der Ford Mondeo war lange vor Produktionsbeginn schon auf einem 007-Set unterwegs.

So sieht das Heck der Serienversion des Chevrolet Volt auf den offiziell herausgegebenen Fotos aus Foto: GM

Der Rüsselsheimer Autobauer Opel wird sein Elektroauto im Jahr 2011 auf den deutschen Markt bringen. Smart wird seinen Elektro-Smart, der bereits seit 2007 in einem Test in London unterwegs ist, in Kürze auch nach Deutschland bringen. Am Freitag präsentiert Daimler zusammen mit dem Stromriesen RWE das Projekt «E-Mobility». In Berlin sollen insgesamt 500 Ladestationen entstehen, an denen dann rund 150 Smarts aufgetankt werden können. Europaweit will Daimler 1000 Smarts zum Einsatz bringen.

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