Carsharing-Neukunden trennen sich vom eigenen Auto

Potenzial zur Verkehrsentlastung

Carsharing-Angebote machen den Besitz eines eigenen Autos häufig überflüssig. Laut einer Studie behalten über die Hälfte der Carsharing-Neukunden ihr eigenes Mobil nicht mehr lange.

Viele Carsharing-Neukunden legen keinen Wert mehr auf ein eigenes Auto. Nach einer Umfrage des Bundesverbandes Carsharing (BCS) unter 2851 Neukunden des Jahres 2011 trennten sich über 56 Prozent von ihrem eigenen Fahrzeug. Insgesamt besaßen 1239 der Befragten zuvor ein eigenes Auto. 697 hatten innerhalb von sieben Monaten nach Nutzung des Carsharing-Angebotes ihr Auto verkauft. Die Untersuchung des bcs wurde im Zusammenhang mit einer vom Bundesumweltministerium und dem Umweltbundesamt beauftragten Studie der Universität Kassel durchgeführt.

Lediglich knapp jeder Fünfte hat ein eigenes Auto

So ist der Anteil von CarSharing-Haushalten mit einem eigenen Auto stark gefallen. Hatten vor der Teilnahme noch 43,4 Prozent der Befragten einen eigenen mobilen Untersatz, waren es zum Zeitpunkt der Befragung nur noch 19 Prozent.

Die Ergebnisse der Umfrage bestätigen die Nachhaltigkeit des stationsbasierten Carsharing, teilt der bcs mit. Vorherige statistische Untersuchungen von Verkehrswissenschaftlern hatten gezeigt, dass der Besitz eines eigenen Autos dazu verleite, andere Verkehrsmittel zu meiden. Fehlt hingegen ein Fahrzeug in der eigenen Garage, gibt es ein hohes Potenzial zur Verkehrsentlastung.

Diese Ergebnisse unterstrich auch die Umfrage. 716 Personen, also rund ein Drittel der Befragten, gaben an, ohne Carsharing wieder auf ein eigenes Auto zurückgreifen zu wollen. (AG)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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