Carsharing: RuhrAuto-e nimmt an Fahrt auf

Zwischenbilanz nach fünf Monaten

Carsharing: RuhrAuto-e nimmt an Fahrt auf
Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer © dpa

Nach fünf Monaten hat das Carsharing-Projekt RuhrAuto-e eine erste Zwischenbilanz gezogen – und sie fiel positiv aus. Die bislang 180 Nutzer haben seit November des bereits rund 20.000 Kilometer in 20 Opel Amperas zurückgelegt.

Das Carsharing-Projekt RuhrAuto-e nimmt an Fahrt auf. Nachdem das von der Universität Duisburg-Essen, dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), der Wohnungsbaugesellschaft Vivawest und der Drive Carsharing GmbH durchgeführte Pilotprojekt im November gestartet ist, fahren seither 180 Nutzer in 20 Opel Ampera durch das Rhein-Ruhrgebiet. Zurückgelegt haben sie seither rund 20.000 Kilometer, wie Ferdinand Dudenhöffer als Projektinitiator sagte.

Günstige Preise für Opel Ampera

Auch wenn 180 Nutzer bei diesem bundesweit ersten Carsharing-Projekt mit reiner Elektroflotte auf den ersten Blick nicht fiel erscheinen, zeigt sich Dudenhöffer im Gespräch mit der Autogazette damit zufrieden. "Das entspricht voll und ganz unseren Erwartungen, denn wir sind erst am 3. November gestartet. Also in einer Zeit, in der das Wetter nicht die besten Voraussetzungen geboten hat", sagte Dudenhöffer. Mit Beginn des Frühlings erwartet Dudenhöffer einen deutlichen Push für das Projekt.

Der Opel Ampera kommt im Forschungsprojekt RuhrAuto zum Einsatz
Der Opel Ampera kommt gerade bei Firmenkunden gut an RuhrAuto

Auch deshalb, weil die Fahrzeuge ab sofort auch aufgrund des Engagements von Unternehmen wie ThyssenKrupp, Karstadt oder der Geno Bank Essen – die alle den Opel Ampera nutzen – günstiger geworden sind. Zukünftig ist beispielsweise der Ampera, das meistverkaufte Elektroauto Europas, bereits für 7,25 Euro die Stunde zu mieten. Bislang mussten dafür zwei Euro mehr bezahlt werden. Wer das E-Auto der Rüsselsheimer zwischen 20 Uhr und 8 Uhr nutzt, muss dafür 3,25 Euro zahlen. Pro Buchung stehen dem Nutzer 30 Freikilometer zur Verfügung, für jeden Mehrkilometer muss er 20 Cent bezahlen. "Allein durch die Preissenkung werden wir neue Nutzer gewinnen", zeigt sich Dudenhöffer zuversichtlich. Gerade bei den Unternehmen kommt der Opel Ampera hervorragend an. "Mit einem derart hohen Zuspruch hätten wir nicht gerechnet."

E-Ticket kommt in Kooperation mit Verkehrsverbund

Zugleich wird nach und nach die Flotte des Carsharing-Projekts aufgestockt. Ab April kommen fünf Renault Twizy hinzu, die der französische Autobauer am gestrigen Mittwoch überreicht hat. Der Zweisitzer kann dann für zwei Euro pro Stunde angemietet werden. Dieser geringe Preis wird nochmals für einen Anstieg der Nutzerzahlen sorgen, sagte Dudenhöfer. Am Samstag können die Spaßmobile übrigens auf dem Essener Willy-Brandt-Platz kostenlos Probe gefahren werden.

Reanult Twizy bei RuhrAuto-e
Der Renault Twizy RuhrAuto-e

Weiter anwachsen wird die Flotte ab Mai: dann stehen den Nutzern noch zehn Smart Electric Drive zur Verfügung. Für den Kleinstwagen der Daimler-Tochter werden pro Stunde 4,90 Euro fällig.Das Projekt RuhrAuto-e soll laut Dudenhöffer dazu beitragen, die Elektromobilität für den Kunden erlebbar zu machen. "Nur wenn die Leute die Autos kennenlernen und sich persönlich von den Vorzügen überzeugen können, wird sich E-Mobilität in Deutschland durchsetzen."

Das Thema Elektromobilität wird bei RuhrAuto-e dabei ganzheitlich gesehen, deshalb kooperiert man auch mit dem Verkehrsverbund Rhein-Ruhr und wird noch im Mai ein so genanntes E-Ticket präsentieren. Damit können dann sowohl Busse und Bahnen, Räder und E-Autos genutzt werden, bezahlt wird dann mit der Kreditkarte. Das von der Bundesregierung im Rahmen der "Modellregion Elektromobilität" mit 1,8 Millionen Euro geförderte Projekt hat eine Laufzeit von insgesamt 18 Monaten. (AG/FM)

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