Carsharing bei Autoherstellern auf dem Vormarsch

Neue Einnahmequelle

So genannte Carsharingprojekte werden salonfähig. Nach dem Erfolg mit den Miet-Smarts in Ulm sehen auch andere Autohersteller in dem Modell ein besonderes Ertragspotenzial.

Die Autobauer setzen nach einem Zeitungsbericht große Hoffnungen in ihre Carsharingprojekte für Großstädte. Daimler-Finanzvorstand Bodo Uebber sagte der «Financial Times Deutschland», er sehe in dem Projekt «Car2Go» beachtliches Ertragspotenzial. «Vielleicht ist das dann durchaus einmal vergleichbar mit unseren Fahrzeugprogrammen.» Daimler weitet gerade sein Pilotprojekt, bei dem Smart-Kleinwagen im Minutentakt gemietet werden können, auf mehrere Städte aus.

Weltweites Marktpotenzial über eine Milliarde Euro

Internen Berechnungen zufolge sehen Daimler-Strategen für Carsharingmodelle ein weltweites Marktpotenzial von mehr als einer Milliarde Euro, wie das Blatt berichtet. Für «Car2Go» hielten die Experten künftig einen Umsatz von mehr als 100 Millionen Euro für möglich. Noch vor Jahresende soll in Paris entschieden werden, ob Daimler die Elektroautos für das dort geplante Verleihsystem liefern wird.

Auch andere Hersteller erweitern ihr Angebot um neue Dienstleistungen. Bei Peugeot können im Rahmen des Programms «Mu by Peugeot» in Berlin neben Autos auch Fahrräder, Roller oder Transporter gemietet werden. Bei Opel wird noch geprüft: «Ja, das ist gut möglich, dass wir in den nächsten zwei Jahren ein Mobilitätskonzept anbieten werden», wird Opel-Chef Nick Reilly in der Zeitung zitiert.

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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