Vor Fahrtantritt: Camping im Winter gut vorbereiten

Winterdiesel und Propangas

Vor Fahrtantritt: Camping im Winter gut vorbereiten
Camping im Winter findet immer mehr Liebhaber. © ADAC

Camping im Winter wird immer beliebter. Damit die flexiblen Urlauber nicht in der Kälte bibbern, müssen vor der Abfahrt einige Dinge beachtet werden.

Die Zahl der Wintergäste auf Deutschlands Campingplätzen steigt seit fünf Jahren kontinuierlich. Wer bei Schnee und Minusgraden im Wohnmobile oder Caravan übernachtet, sollte sich allerdings gut vorbereiten.

Unverzichtbar sind Winterreifen mit ausreichend Profil. Der ADAC und andere Experten empfehlen mindestens vier Millimeter, der Gesetzgeber ist mit 1,6 Millimetern zufrieden. Pneus, die Beulen oder Risse aufweisen oder älter als sechs Jahre sind, sollten nicht mehr verwendet werden. Sicherheitshalber sollte man auch Schneeketten, Starthilfekabel und Abschleppseil einpacken. Ist das Wohnmobil mit Dieselmotor länger nicht bewegt worden, sicherstellen, dass Winterdiesel im Tank ist, sonst kann es zu Problemen mit dem Kraftstofffilter kommen.

Heizung überprüfen

Vor der Fahrt empfiehlt es sich, die Heizungs- und Gasanlage auf Dichtigkeit und Funktion zu prüfen. Auch der Füllstand der Gasflaschen verdient Beachtung. Die Mitnahme einer Ersatzflasche ist ratsam, am komfortabelsten ist ein Zweiflaschen-System mit Umschaltautomatik. Für den Winter eignet sich Propan- besser als Butangas, da es auch bei tiefen Außentemperaturen gasförmig bleibt und gut brennbar ist.

Am besten plant man die Abfahrtszeit so, dass der Ankunftsort am frühen Nachmittag erreicht wird, dann sind die Temperaturen meist noch erträglich für den Aufbau von Vorzelt oder Anbauten. Wer rückwärts einparkt, kann leichter herausgezogen werden, falls er einschneit.

Tägliche Kontrollen unabdingbar

Die Hubstützen stehen sicher auf großen Brettern, andernfalls können sie bei Tauwetter und Matsch schnell einsinken. Nach dem Aufbocken wird die Handbremse gelöst, damit sie nicht festfriert. Ein kleiner Frostschutz empfiehlt sich auch beim Verlegen des Stromkabels. Es sollte so angebracht werden, dass es am Boden nicht festfrieren oder von einer Schneefräse erwischt werden kann.

Auf dem Campingplatz zählt die tägliche Kontrolle der Lüftungsöffnungen zu den Pflichtaufgaben. Sie müssen immer frei sein, damit die Luftzirkulation gewährleistet ist und im Innenraum weniger Feuchtigkeit entsteht. Dafür kann auch die Dachluke einen Spalt geöffnet werden. Schneit es kräftig, müssen Dach und Vorzelt regelmäßig von Schnee befreit werden. Wenige Zentimeter Pulverschnee schaden allerdings nicht. Liegt der Abwassertank nicht isoliert oder beheizt, müssen Ablaufklappe oder Ventil geöffnet und das Wasser direkt in einen Eimer geleitet werden, sonst besteht die Möglichkeit, dass der Tank einfriert und nicht geleert werden kann.

Vor der Abfahrt vom Campingplatz sollte das Dach kontrolliert werden. Schnee- oder Eisplatten können sich während der Fahrt lösen und den nachfolgenden Verkehr gefährden. (SP-X)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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