Widerspruch nur bei Bußgeldbescheiden möglich

Unterschiede bei Verkehsverstößen

Widerspruch nur bei Bußgeldbescheiden möglich
Knöllchen im Ausland können teuer werden. © Axa

Für Falschparker oder Temposünder kann es einen Unterschied machen, ob sie ein Verwarnungsgeld oder ein Bußgeld zahlen müssen. Denn ein Widerspruch ist nur bei einem der beiden Ärgernisse möglich.

Falschparker oder Temposünder, die nicht mehr als 20 km/h zu schnell waren, erhalten in der Regel kein Buß-, sondern ein Verwarnungsgeld. Dabei handelt es sich quasi um die unbürokratische Version des Bußgeldes. Die erhobenen Beträge sind mit 5 Euro bis 35 Euro vergleichsweise gering, da keine Verwaltungskosten angerechnet werden. Im Ausgleich gibt es gegen Verwarngelder aber auch keinen Rechtsbehelf.

Widerspruch nur bei Bußgeldbescheiden

Widersprechen kann man nur Bußgeldbescheiden. Wer also ein Verwarnungsgeldbescheid erhält und diesen für ungerechtfertigt hält, ignoriert ihn einfach. Nach einer gewissen Frist verschickt die zuständige Behörde automatisch einen Bußgeldbescheid. Das geschieht auch, wenn die Frist ungewollt verpasst wird. Gegen diesen Folgebescheid kann Einspruch eingelegt werden. Allerdings ist der geforderte Betrag automatisch höher, da neben dem Verwarngeld auch Verwaltungskosten gefordert werden. Diese liegen in der Regel bei 23,50 Euro.

Davon unabhängig wird bei schwereren Verkehrssünden immer ein Bußgeldbescheid verschickt, etwa bei Geschwindigkeitsübertretungen von mehr als 20 km/h. Das Einspruchsrecht gilt natürlich trotzdem. Wer wissen will, wie teuer ihn die Verstöße gegen die Verkehrsregeln kommen, der sollte sich den Bußgeldkatalog der Autogazette anschauen. (AG/SP-X)

Vorheriger ArtikelBMW 1er Active E: Einer für Elektronauten
Nächster ArtikelKeine Milde bei Alkoholfahrten
Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

Keine Beiträge vorhanden