Daimler und Bosch planen Bau von einer Million E-Motoren

Bis 2020

Daimler und Bosch planen Bau von einer Million E-Motoren
Der Mercedes SLS AMG E-Cell. © Daimler

Das neue Gemeinschaftsunternehmen von Daimler und Bosch will bis zum Jahr 2020 insgesamt eine Million Elektromotoren bauen. Anfang kommenden Jahres soll die Produktion anlaufen, wie beiden Unternehmen bekannt gaben.

Der Autobauer Daimler und der Zulieferer Bosch wollen mit ihrem neuen Gemeinschaftsunternehmen bis zum Jahr 2020 mehr als eine Millionen Elektromotoren bauen. Dieses Produktionsziel teilten die Partner am Donnerstag in Stuttgart zur Vorstellung ihrer neuen Elektroantriebs-Allianz mit. Rund 100 Mitarbeiter sollen zum Ende des Jahres ihre Arbeit in dem neuen Joint Venture aufnehmen. Anfang 2012 sollen die ersten E-Motoren gebaut werden.

Fertigung in Hildesheim

Gefertigt werde im niedersächsischen Hildesheim, wo Bosch bereits produziert. Der Entwicklungsstandort solle "in der Nähe der beiden Mutterhäuser im Raum Stuttgart" entstehen. Zum Einbau kommen die neuen Motoren anfangs in der neuen Generation des Smart "electric drive" - dieser Kleinstwagen fährt nur mit Strom, ist derzeit noch in der letzten Testphase und kommt nächstes Frühjahr auf den Markt.

Über den Smart hinaus - die Marke gehört zum Daimler-Konzern - sollen die E-Motoren aus der Gemeinschaftsproduktion auch in Modellen der Mercedes-Reihe zum Einsatz kommen, und zwar auch schon 2012. Zudem wird Bosch den Plänen zufolge die alternativen Antriebe auch an andere Automobilhersteller vertreiben dürfen.

Bisher fahren hierzulande nur wenige hundert Autos mit E-Antrieb. Der Bund will bis zum Jahr 2020 eine Million E-Autos und bis 2030 mindestens sechs Millionen Elektrofahrzeuge auf die Straßen bringen. Neben den E-Wagen mit Batterie gibt es als Alternative zu den herkömmlichen Sprit-Verbrennungsmotoren auch Autos, die mit Erdgas laufen oder mit wasserstoffbetriebenen Brennstoffzellen. Auch an Kombinationen mehrerer Antriebsformen (Hybridtechnik) wird getüftelt. (dpa)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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