BMW Z3: Zwischen Klassiker und Oldtimer

Seit 2002 nicht mehr produziert

BMW Z3: Zwischen Klassiker und Oldtimer
Ein flotter Klassiker, dessen Produktion 2002 eingestellt wurde. © SP-X

Als kühnes sportliches Coupé machte der BMW Z3 einst Furore und galt als deutsche Antwort auf den Mazda MX-5. Als Gebrauchter ist er inzwischen sogar erschwinglich geworden.

Der Z1 war nur der Vorreiter und mit einem Startpreis von 83.100 Mark für viele unerschwinglich. Er traf aber offenbar den Nerv der Zeit - zumindest gemessen an den vielen Vorbestellungen, die die gebauten Stückzahlen weit übertrafen. Dann brachte BMW Mitte der Neunziger den Nachfolger Z3, einen weniger radikalen und günstigeren Zweisitzer ohne versenkbare Türen und einer Karosserie aus Blech statt Kunststoff. Der Wagen ist Autotechnikern und Prüfingenieuren fast nur positiv aufgefallen.

Mängel nach Produktionsstart

Längst wird der Z3 wegen immer geringerer Stückzahlen auf der Straße nicht mehr in der ADAC-Pannenstatistik geführt, doch seinerzeit belegte er dort Plätze im vorderen Feld. Am ehesten mit Makeln behaftet gelten die Baujahre 1997 bis 1999. Hier notierte der Club überhitzte und defekte Motoren, defekte Zylinderkopfdichtungen (beides 1997/98) sowie Störungen der Einspritzanlage (1999). Die Verarbeitung des Z3 gilt als gut, wenngleich erste Exemplare des in den USA gefertigten Autos teils schlampig montiert wurden und dem ADAC einige wenige undichte Verdecke gemeldet wurden.

Am ehesten noch machte der Dienstwagen von James Bond aus «Golden Eye» von 1995 mit teils gebrochenen Sitzen, defekten Thermostaten und leckenden Wärmetauschern Probleme. Das war es aber auch schon.

Produktionsende 2002

Nach seinem Einsatz im Bond-Streifen kam der Z3 1996 auf den Markt. 1998 folgte das Z3 Coupé, das mit seinem Shooting-Brake-Heck dem Trend weit voraus war. Ein Facelift folgte 1999, bevor der Roadster mit dem guten Handling 2002 auslief und durch den Z4 abgelöst wurde. Als Einstiegsmotor baute BMW dem Z3 zunächst einen 1,8-Liter-Vierzylinder mit 85 kW/115 PS ein, später folgte ein 1,9- Liter mit 87 kW/118 PS. Daneben wurde der Z3 mit einem Zweiliter-Motor in zwei Leistungsstufen mit 103 kW/140 PS und 110 kW/150 PS angeboten. Sechszylinder spendierten die Bayern dem Zweisitzer auch: Das 2,2-Liter-Aggregat kommt auf 125 kW/170 PS, der ebenfalls verbaute 3,0-Liter-Motor auf 170 kW/231 PS. Die M GmbH steuerte das Sportmodell M Roadster mit 239 kW/325 PS bei.

Laut Schwacke müssen für einen Z3 Roadster 1.9i von 2002 mit dem 118-PS-Motor noch rund 8.750 Euro eingeplant werden. Für einen gleich alten M Roadster werden noch um die 14.550 Euro fällig. Schwacke geht in beiden Fällen von einer Laufleistung von im Schnitt 118 950 Kilometern aus.(dpa/tmn)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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