Sorgenfreier BMW X 1 dank betagter Kundschaft

Sorgenfreier BMW X 1 dank betagter Kundschaft
Der BMW X1 gibt als Gebrauchter selten Anlass zur Kritik. © BMW

Der BMW X1 ist das kleinste SUV der Münchner. Aufgrund des handlichen Formats, das kaum als familientauglich durchgeht und der erhöhten Sitzposition ist es vor allem bei betagterer Kundschaft beliebt.

Auch die vergleichsweise geringe Laufleistungen deuten auf diese Zielgruppe hin. Dass der X1 so gesehen eine «Rentnerkutsche» ist, hat auch für Gebrauchtkunden so seine Vorteile. Denn ältere Halter neigen dazu, ihr Autopfleglich zu behandeln.

«Er benutzt die gleiche Technik wie 1er und 3er, schneidet bei der HU aber deutlich besser ab», resümiert der «AutoBild TÜV Report 2019». Das bedeutet: Es gibt kaum eine Baugruppe, mit der das Kompakt-SUV schlecht dasteht. Allenfalls die Feststellbremse bereitet den Haltern Probleme, was spätestens bei der Hauptuntersuchung (HU) auffällt. Leicht überdurchschnittlich werden beim ersten Termin Fehlfunktionen an der vorderen Beleuchtung festgestellt. Ansonsten bereiten selbst typische SUV-Krankheiten wie Spiel an Traggelenken und Lenkung oder Verschleiß an der Bremsanlage X1-Fahrern fast nie Sorgen.

Beim ADAC sorgt das 4,45 Meter lange SUV, das auch ohne Allradantrieb bestellt werden konnte, kaum für Ärger. In der Clubstatistik zum Pannenverhalten heißt es: «Der X1 gehört in allen Jahren zu den besten Modellen.» Für den einzigen Fleck auf der weißen Weste sorgen als typische Marotte Defekte an der Abgasrückführung bei Autos von 2012 und 2013. Aber das war es dann schon.

BMW X1 seit 2009 auf dem Markt

Als kleinstes X-Modell bei BMW und als viertes im Bunde kam der X1 2009 in den Handel. 13 Zentimeter kürzer als der damals nächstgrößere Bruder X3, vor allem aber günstiger im Preis, erschloss BMW mit ihm eine größere Kundschaft im boomenden SUV-Segment. Das erste Facelift von 2012 brachte dem Wagen optische Maßnahmen an der Karosserie, neue Motoren und erweiterte Infotainment- und Online-Funktionen.

2015 rollte die zweite Modellgeneration mit der Option auf viele neue Assistenzsysteme oder LED-Scheinwerfern auf einer neuen Plattform zu den Händlern. Diese bedeutete für Kunden, die auf Allradantrieb verzichteten, den Abschied vom Heckantrieb, aber auch ein von 420 auf 505 Liter gewachsenes Kofferraumvolumen.

Zweite Generation mit Dreizylinder-Benzinern

Die neue Motorenpalette tilgte die Sechszylinder-Benziner, dafür brachte BMW erstmals Dreizylinder unter die Haube. Als Benziner leisten sie im sDrive 18i 100 kW/136 PS und 103 kW/140 PS. Der einzige Diesel mit drei Brennkammern kommt auf 85 kW/116 PS. Ansonsten sie, darunter der einst sehr populäre Zweiliter, je nach Generation und Ausführung bis zu 170 kW/231 PS ab. Die Vier- und Sechszylinder-Benziner entfachen 110 kW/150 PS bis 225 kW/306 PS.

Auf dem Gebrauchtwagenmarkt unterliegen die Diesel derzeit einem Preisverfall. So müssen für einen X1 xDrive 18d mit 110 kW/149 PS von 2015 laut Eintrag im «DAT Marktspiegel» der Deutschen Automobil Treuhand je nach Ausstattung mindestens 19.300 Euro eingeplant werden – bei 65.000 Kilometern Laufleistung. Ein gleich alter xDrive 25i mit 170 kW/231 PS ist mit mindestens 25.200 Euro und 54.000 Kilometern vermerkt, ein X1 20i sDrive der Vorgängergeneration mit 135 kW/184 PS von 2011 mit 11.500 Euro und 104.000 Kilometern. Für das Allradmodell fallen dem Marktspiegel zufolge 750 Euro mehr an. (dpa/tmn)

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Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

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4 Kommentare

  1. Der Artikel zeigt, wie wenig sich der Schreiberling mit dem Wagen befasst hat.
    Für uns war gerade das Platzangebot und die Variabilität der entscheidende Kaufgrund.
    Alle vergleichbaren Wagen ähnlicher Grösse verfügen nicht über diesen gut nutzbaren Kofferraum und die Beinfreiheit. Angebote mit verschiebbarer Rücksitzbank und umklappbarer Beifahrersitzlehne. Der Kofferraum bietet überall Raum, wo andere dicke Styrodurblöcke verstecken. Selbst Familenmitglieder mit 2m Körperhöhe fahren hinten sehr entspannt mit.
    Ich behaupte, ein besser mutzbares Fahrzeug gibt es in dieser Preisklasse und höher kaum.

  2. Den X 1 als Rentnerkutsche zu bezeichnen ist einfach nur eine Frechheit.
    Bin vorher Tiguan Probe gefahren und habe mich für den X1 entschieden. Super Wagen, tolle Fahrleistungen beim 1.8 D X-Drive und bei der Größe von Innenraum und Kofferraum vermissen wir auch nichts. Man sollte vielleicht mal vorher fahren bevor so ein Unsinn verbreitet wird.

  3. Fahr selber einen X1 125d und bin 33 Jahre alt und wir haben einen Sohn. Wir können den Kinderwagen ohne zusammenklappen (Bugaboo Fox) in den Kofferraum geben. Bei Reisen passen zusammengeklappt noch 3 Koffer plus Taschen hinein.Also lieber Herr Thomas Flehmer bleiben Sie bei ihrer Religions Fachrichtung, den von Autos verstehen Sie scheinbar sehr wenig. Das Auto ist nicht ein Rentnerauto! Sondern ein Allrounder und ein hervorragendes Familienauto!!

  4. Lieber Herr Flehmer
    Habe zufällig die Gelegenheit gehabt den BMW X 1 125 d zu fahren, also von betagten Rentnerauto keine Spur. Ich glaube,wenn sie sich anmassen, solche Berichte zu schreiben ohne eine Ahnung zu haben von was sie eigentlich schreibm, dan sollten sie besser ihren gelernten Beruf als Religionspädagoge ausüben und bei allen Respekt, Senioren als betagt hinzustellen ist meines Erachtens eine bodenlose Frechheit.
    Sie kennen sicher das Sprichwort : SCHUSTER BLEIBE BEI DEINEN LEISTEN !!!
    LG Walter

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