BMW X1: Ein zuverlässiger Dauerläufer

BMW X1: Ein zuverlässiger Dauerläufer
Der BMW X1 gibt als Gebrauchter selten Anlass zur Kritik. © BMW

Der BMW X1 kommt bei den Kunden an. Wer sich für das SUV der Münchner als Gebrauchtwagen interessiert, kann dies ohne große Vorbehalte tun.

Bereits seit etwas über vier Jahren bietet BMW das kompakte SUV-Modell X1 in zweiter Generation an. Entsprechend findet sich vom intern Typ F48 genannten Hochbeiner ein reichhaltiges Angebot gebrauchter Exemplare in den einschlägigen Online-Börsen.

Einige X1 werden schon für deutlich unter 20.000 Euro angeboten. Neu muss man mindestens 33.000 Euro investieren. Selbst eine gehobene Laufleistung muss nicht abschrecken, denn wie schon der Vorgänger behauptet sich der Münchener auch in Generation zwei als zuverlässiger Dauerläufer.

Zweite Generation 4,44 Meter lang

Wirkte der erste X1 noch wie eine Mischung aus SUV und Kombi, lassen die Proportionen der Neuauflage keine Zweifel an der Zugehörigkeit zum SUV-Segment. Er kommt optisch ausgewogen und bullig daher, fast wie ein X5 im Kompaktformat. Obwohl der zweite X1 mit 4,44 Meter etwas kürzer als die erste Generation ausfällt, bietet sie dank 9 Zentimetern mehr Radstand dennoch innen deutlich mehr Platz. Der neue X1 eignet sich somit gut als Familien- und Alltagsauto. Mit einem Kofferraumvolumen von 505 bis 1.550 Liter ist man für die meisten Transportaufgaben gewappnet.

Anders als der bis 2015 gebaute Vorgänger setzt die zweite X1-Generation auf einer Front- statt Heckantriebs-Plattform auf. Wer ein Exemplar mit Allradantrieb will, muss nach Modellen mit xDrive im Namen suchen, die mit Vorderantrieb heißen sDrive. Sieht man einmal vom besonders sparsamen Basisdiesel 16d ab, bieten eigentlich alle Aggregate ein ordentliches bis üppiges Leistungsniveau. Die schwächeren Motorvarianten findet man als Gebrauchte recht häufig in Kombination mit Handschaltgetriebe, doch mehr als Dreiviertel aller X1 werden mit Automatikgetriebe angeboten.

Breites Motorenangebot

Es gibt ausschließlich Drei- und Vierzylinder mit 1,5 und 2,0 Liter Hubraum und einem Leistungsspektrum von 116 PS bis 231 PS. Eine recht überzeugende Kombination ist der 150 PS starke 18d mit Achtgangautomatik, da er gute Fahrleistungen mit Komfort und niedrigem Verbrauch (4,1 Liter) in Einklang bringt.

In puncto Komfort, Technik und Sicherheit hat der X1 bereits in der Basisvariante einiges zu bieten. Selbst in einer absoluten Sparversion wird man 6,5-Zoll-Farbdisplay, Klimaanlage, Freisprecheinrichtung, Lederlenkrad sowie eine Reihe intelligenter Assistenzsysteme vorfinden. Auch dank dieser Helferlein konnte sich der Bayer beim EuroNCAP Crashtest mit vollen fünf Sternen souverän behaupten. Dennoch lässt die Basisausstattung auch Wünsche offen. Wer gerne reist und oder viel transportiert, sollte nach Exemplaren mit umklappbarer Beifahrersitzlehne und einer in Längsrichtung verschiebbaren Rückbank Ausschau halten. Weitere empfehlenswerte Extras sind das große Infotainmentsystem, Head-up-Display sowie Abstandstempomat.

SUV wird Premiumanspruch gerecht

Bei der Hauptuntersuchung wird der X1 seinem Premiumanspruch gerecht. In fast allen Prüfkategorien weist er in der Statistik des TÜV zur ersten HU durchweg glänzende Werte auf. Selbst das Fahrwerk – typische Achillesferse eines SUV – ist bislang ohne Fehl. Wie schon der Vorgänger kann sich auch der X1 F48 mit einer Mängelquote empfehlen, die deutlich unter dem Segmentdurchschnitt liegt.

Wem die zweite Generation des BMW X1 bislang zu teuer war, wird mittlerweile alternativ auf dem Gebrauchtmarkt zu deutlich günstigeren Konditionen fündig. Bereits mehrere tausend Exemplare der zweiten Generation tummeln sich in den Onlinebörsen. Sollte das Budget selbst dafür nicht reichen, kann man alternativ auch nach dem heckgetriebenen Vorgänger Ausschau halten. Hier werden Gebrauchte mit moderater Laufleistung schon für vierstellige Summen angeboten. Ob nun erste oder zweite Generation: Beide gelten als grundsolide. (SP-X)

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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