BMW-Chef für Fortsetzung der Dieselsubventionen

Krüger widerspricht DUH

BMW-Chef für Fortsetzung der Dieselsubventionen
BMW-Chef Harald Krüger. © dpa

Harald Krüger widerspricht den Aussagen seinen Kollegen von Volkswagen. Während Matthias Müller sich für eine Abschaffung der Dieselsubventionen einsetzt, hält der Chef von BMW diesen Weg für falsch.

In der Diskussion um Steuervorteile für Dieselkraftstoff widerspricht BMW-Chef Harald Krüger dem VW-Vorstandsvorsitzenden Matthias Müller. Anders als der Volkswagen-Chef will Krüger an den Steuersubventionen für den Diesel festhalten. «Ich halte die Abschaffung der Dieselsubventionen für falsch», sagte Krüger der «Wirtschaftswoche». Aus Sicht der Kunden, die einen Diesel gekauft haben, sei das nicht vertretbar.

Krüger reagierte auf Aussagen von VW-Chef Müller, der die bestehenden Steuervorteile für Dieselsprit in Zweifel gezogen hatte. «Ich bin mittlerweile davon überzeugt, dass wir Sinn und Zweck der Dieselsubventionen hinterfragen sollten», hatte der Manager kürzlich dem «Handelsblatt» gesagt. «Wenn der Umstieg auf umweltschonende E-Autos gelingen soll, kann der Verbrennungsmotor Diesel nicht auf alle Zeiten weiter wie bisher subventioniert werden.»

Fachleute und Umweltexperten hatten sich ebenfalls gegen das Diesel-Privileg gewandt. Dagegen hält der frühere Ford-Chef und mögliche künftige Autoverbands-Präsident Bernhard Mattes die Steuervorteile für Dieselkraftstoff für gerechtfertigt.

Krüger weist DUH-Vorwürfe zurück

Der BMW-Chef wies in der «Wirtschaftswoche» auch Vorwürfe der Deutschen Umwelthilfe (DUH) zurück, BMW habe bei einem BMW 320d die Abgassoftware manipuliert und illegale Abschalteinrichtungen in die Abgasreinigung eingebaut. «Wir schummeln nicht. Ich habe das immer wieder gesagt, und es gilt weiterhin», sagte Krüger.

«Die durch die Umwelthilfe bemängelten Abgaswerte kamen nach unserer Einschätzung in erzwungenen Fahrsituationen zustande, die nur einen Bruchteil des typischen Fahrverhaltens unserer Kunden ausmachen.»

Vorheriger ArtikelMagna beliefert chinesisches Startup Nio
Nächster ArtikelKia Niro: Hybrider Januskopf
Thomas Flehmer
Der diplomierte Religionspädagoge arbeitete neben seiner Tätigkeit als Gemeindereferent einer katholischen Kirchengemeinde in Berlin in der Sportredaktion der dpa. Anfang des Jahrtausends wechselte er zur Netzeitung. Seine Spezialgebiete waren die Fußball-Nationalelf sowie der Wintersport. Ab 2004 kam das Autoressort hinzu, ehe er 2006 die Autogazette mitgründete. Seit 2018 ist er als freier Journalist unterwegs.

Keine Beiträge vorhanden

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein
Bitte geben Sie Ihren Namen ein