BMW hat seinem Chef Norbert Reithofer einen schönen Abschied beschert. Doch auch nach dem Stabwechsel setzen die Münchner auf neue Bestwerte.
BMW peilt 2015 das sechste Rekordjahr in Folge an. „Wir streben im laufenden Geschäftsjahr bei Absatz und Konzernergebnis vor Steuern solide Zuwächse auf jeweils neue Bestmarken an“, sagte der scheidende BMW-Chef Norbert Reithofer am Mittwoch auf der Bilanzpressekonferenz in München. Reithofer übergibt im Mai seinen Posten an den bisherigen Produktionsvorstand Harald Krüger und wechselt in den Aufsichtsrat.
Reithofer erhält 7,2 Millionen Euro
Vorher konnte Reithofer einen um 5,7 Prozent auf 80,4 Milliarden Euro gestiegenen Konzernumsatz sowie einen Gewinn von 5,817 Milliarden Euro verkünden. Dank neuer Modelle hatten die Münchner erstmals mehr als zwei Millionen Fahrzeuge der Marken BMW, Mini und Rolls-Royce verkauft. Zudem wird das Unternehmen eine Rekorddividende ausschütten und erhöhte die Dividende um jeweils 30 Cent pro Aktie.
Trotz "vieler Unsicherheiten" soll der Gewinn vor Steuern auch 2015 solide zwischen fünf und zehn Prozent steigen. Politische Unsicherheiten und Krisenherde sowie ein schwächerer Markt in China würden sich auch auf die Automobilmärkte auswirken. 15 neue oder überarbeitete Modelle wie der aktuell vorgestellte 1er sollen den Schwächen allerdings entgegen wirken.
Dem scheidenden Chef selbst wird der Abschied versüßt. Für sein letztes volles Jahr erhält der Automanager 7,2 Millionen Euro. In seinen Jahren als Vorstandschef von September 2006 bis Mai 2015 kamen so knapp 43 Millionen Euro zusammen. Zum Vergleich: VW-Chef Martin Winterkorn hatte allein für 2014 fast 16 Millionen Euro erhalten. (AG/dpa)