BMW spürt Gegenwind durch höhere Kosten

BMW spürt Gegenwind durch höhere Kosten
Zentrale von BMW in München. © dpa

Bei BMW schlagen höhere Kosten für neue Technik zu Buche. Die Münchner verdienten wegen Vorleistungen im zweiten Quartal und Gegenwind bei Rohstoffpreisen und Wechselkursen weniger als vor einem Jahr.

Das gab der Dax-Konzern am Donnerstag am Formensitz in München bekannt. Dabei schnitt BMW aber insgesamt noch etwas besser ab als von Experten gedacht. An der Börse gab die Aktie nach dem Start dennoch um knapp 2 Prozent nach.

Händler sprachen von einer stabilen Entwicklung des Unternehmens. Europaweit waren Aktien aus der Autobranche unter Druck. Dass in diesem Jahr mit rund 7 Milliarden Euro deutlich mehr für neue Technologien wie Elektroautos und autonomes Fahren ausgegeben würde, hatten die Bayern schon mehrfach angedeutet. Im Vorjahr waren es 6,1 Milliarden.

Ergebnis von BMW sinkt um 6,3 Prozent

Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern sank im zweiten Quartal um 6,3 Prozent auf 2,75 Milliarden Euro. BMW verwies vor allem auf höhere Kosten für Forschung und Entwicklung. Wechselkurseffekte sowie höhere Rohstoffpreise kosteten im Kerngeschäft ebenfalls Geld – BMW bezifferte das auf einen niedrigen bis mittleren dreistelligen Millionenbetrag. Allerdings hätten große Teile davon durch laufende Einsparungen aufgefangen werden können.

Die vom Kapitalmarkt viel beachtete Marge im Automobilbau sank dennoch von 10,1 Prozent vor einem Jahr auf 8,6 Prozent. In China hätten Kunden nach der Ankündigung niedrigerer Importzölle für Autos aus der EU auch Preissenkungen gefordert, sagte ein Sprecher – der Effekt sei aber geringer ausgefallen als die anderen Belastungen.

Auch Umsatz geht zurück

„Wir bereiten uns konsequent auf die Anforderungen der Zukunft vor“, sagte BMW-Chef Harald Krüger. Der Autobauer hatte bereits zu Jahresanfang darauf verwiesen, dass das Umfeld auch abseits höherer Vorleistungen in neue Technik widriger werde.

Der Umsatz sank wegen der Umrechnung in den starken Euro um knapp drei Prozent auf 25 Milliarden Euro. Ohne den Wechselkurseffekt wäre der Erlös minimal gestiegen. BMW hatte im zweiten Quartal bei der Stammmarke BMW knapp 542.000 Autos verkauft, rund 1,4 Prozent mehr als im Vorjahr.

Unter dem Strich fiel der Gewinn um sechs Prozent schwächer aus mit 2,1 Milliarden Euro. Das Vorsteuerergebnis, in das auch die gestiegenen Gewinne der chinesischen Produktions-Joint-Ventures einfließen, ging in ähnlicher Größenordnung ebenfalls zurück. Die Jahresprognosen behielt das Management um Harald Krüger bei. (dpa)

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