BMW Motorrad-Chef: Unsere Strategie greift

Neuer Absatzrekord 2015

BMW Motorrad-Chef: Unsere Strategie greift
BMW Motorradchef Stephan Schaller im November © AG/Mertens

Dass BMW auch in 2015 einen neuen Absatzrekord aufstellen wird, war klar. Dass er dann aber so deutlich ausfallen wird, hat dann doch überrascht.

Von Frank Mertens

BMW Motorrad hat hohe Wachstumsziele. So wollen die Münchner bis zum Jahr 2020 weltweit 200.000 Einheiten absetzen, wie Motorradchef Stephan Schaller im November bei einem Strategiegespräch bekannt gab. Diesem Ziel nähert sich das Unternehmen mit großen Schritten an.

So wurde auch im vergangenen Jahr ein neuer Absatzrekord aufgestellt, wie BMW Motorrad am Freitag mitteilte. Insgesamt wurden weltweit 136.963 Motorräder und Maxi-Scooter abgesetzt, ein Zuwachs von 10,9 Prozent im Vergleich zum Jahr 2014. Im Einzelmonat Dezember konnte BMW Motorrad die Auslieferungen um 6,6 Prozent auf 7497 Einheiten steigern. Das Unternehmen konnte seinen Absatz im fünften Jahr in Folge steigern. Nach wie vor ist dabei Deutschland der größte Einzelmarkt der Marke: hier wurden im Vorjahr 23.823 Fahrzeuge ausgeliefert; damit entfallen 17,4 Prozent des Gesamtabsatzes auf Deutschland. Dahinter folgen die USA mit 16.501 Fahrzeugen vor Frankreich (12.550 Einheiten) Italien (11.150 Einheiten), Großbritannien (8200 Einheiten) und Spanien (7976 Einheiten).

Schaller zeigt sich zuversichtlich

„Im Jahr 2020 wollen wir 200.000 Fahrzeuge an Kunden ausliefern. Das Absatzergebnis in 2015 zeigt, dass unsere Motorrad-Strategie greift. Auf Basis dieser Strategie haben wir uns für die kommenden Jahre noch viel vorgenommen“, sagte Schaller So werden die Münchner nicht nur im Bereich über 500 Kubikzentimter ihre Modelloffensive fortsetzen, sondern mit der G 310 R auch erstmals ein Modell unter 500 Kubik anbieten. Gebaut wird der neue Roadster mit seinem 34 PS starken Einzylindermotor bei der TVS Motor Company in Indien.



Die Produktion soll im zweiten Quartal des kommenden Jahres anlaufen. Wie Schaller bereits im November sagte, sollen mit diesem neuen Modell nicht nur neue Kunden für die Marke gewonnen werden, sondern vor allem auch neue Märkte erschlossen werden. Dabei hat er insbesondere Asien und Lateinamerika im Blick. Im Zuge seiner Wachstumspläne will BMW Motorrad seine Handelsorganisation von derzeit 1100 Standorten perspektivisch auf 1500 Standorte ausbauen. Daneben will BMW mit dem neuen Markenclaim „Make Life A Ride“ weiter emotionalisieren.

Positive Signale aus Märkten

Erfolgreichster Modell derMünchner war wieder einmal die R 1200 GS. Sie kommt auf 23.681 Verkäufe gefolgt von der R 1200 GS Adventure (18.011 Einheiten) und der R 1200 RT (10.955 Einheiten) ein. Mit 9545 Einheiten kam die BMW R nineT zu einem Überraschungserfolg. Gut bei den Kunden kommen auch die Maxi-Scooter an: So kamen die C 650 GT und die C 600 Sport im Jahr des Modellwechsel auf 4.530 Einheiten verkauft. Vom Elektroscooter, dem C evolution, wurden 957 Fahrzeuge verkauft.

BMW bietet die R nine T auch als Scrambler an
Der R nineT Scrambler BMW

Mit Blick auf das neue Jahr zeigt sich Schaller optimistisch. „Die Signale aus den Märkten stimmen uns sehr zuversichtlich. Es gibt wieder einen klaren Trend zum Motorrad. Auf den Motorradmärkten in Europa und dem amerikanischen Kontinent herrscht positive Stimmung. Und auch in Asien – besonders in China – geben wir Gas. In diesem Jahr wollen wir erneut einen neuen Absatzbestwert erreichen und unserem Ziel von 200.000 Auslieferungen wieder ein gutes Stück näher kommen.“ Seit dem Jahreswechsel bietet BMW Motorrad bereits die überarbeiteten Maxi-Scooter.

Zur zweiten Jahreshälfte folgen die BMW R nineT Scrambler, sowie die neue BMW G 310 R. Gerade mit diesem Modell sollen jüngere Kunden zur Marke gebracht werden.

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Frank Mertens
Nach dem Studium hat er in einer Nachrichtenagentur volontiert. Danach war er Sportjournalist und hat drei Olympische Spiele begleitet. Bereits damals interessierten ihn mehr die Hintergründe als das Ergebnis. Seit 2005 berichtet er über die Autobranche.

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